ITRPV Photovoltaik Roadmap zeigt Preisrutsch

Neue Produktionsverfahren, Technologien, aber auch alternative Materialien können die Preise für PV reduzieren (Foto: Schmid Group)
Die Modulpreise sind in 2018 um mehr als 30 Prozent gesunken. Dabei unterstützen reduzierte Herstellkosten und erhöhte Zell- und Modulwirkungsgrade die Senkung der PV-Systemkosten. Dies sind zentrale Aussagen der aktuellen ITRPV Photovoltaik Roadmap, die in ihrer 10. Ausgabe veröffentlicht wurde.

Mit Blick auf die Preise stellt die ITRPV (International Technology Roadmap for Photovoltaic) einen Preisverfall von rund 30 Prozent sowie eine äußerst schwierige Marktsituation für alle Zell- und Modulhersteller fest. Grund hierfür sind insbesondere die von der chinesischen Regierung am 31. Mai 2018 angekündigte Begrenzung des geförderten Ausbaus der Photovoltaik . Dies hat Ausbau der PV-Anlagen in China in der zweiten Jahreshälfte 2018 abgeschwächt,. Nach 54 Gigawatt im Jahr 2017 wurden 2018 lediglich 40 GW neu installiert.

Einen Preisrückgang von etwa 30 Prozent gab es zudem bei mc-Si und Mono-Si-Modulen. Die durchschnittlichen Spotmarktpreise für einen repräsentativen Mix aus mc-Si und Mono-Si-Modulen im Januar 2018 und 2019 wurden, so zeigt der Bericht, auf 0,354 US$/Wp bzw. 0,244 US$/Wp bestimmt. Der Kostenanteil der Wafer sank von 19 auf 14 Prozent und der der Zelle stieg auf 26 Prozent. Der Anteil der Modulherstellung stieg auf 46 Prozent der Gesamtkosten im Jahr 2018.
 
Preiserwartungen der PV-Industrie

Die konsequente Umsetzung von PERC und anderen Verbesserungen sowie die Verwendung verbesserter Materialien führten in 2018 zu höheren durchschnittlichen Modulleistungen. Zudem setzte sich die Preiserfahrungskurve mit ihrem historischen Lernen mit einem weiteren Anstieg auf 23,2 Prozent fort. Die PV-Industrie kann, laut ITRPV Roadmap diese Lernrate in den nächsten Jahren beibehalten, indem sie die Verknüpfung von Kostensenkungsmaßnahmen mit der Umsetzung von Zellperfektionen mit verbesserten und größeren Si-Wafern, verbesserten Zellvorder- und -rückseiten, verbesserten Layouts, der Einführung bifazialer Zellkonzepte und verbesserten Modultechnologien fortsetzt.

Verbesserungen in diesen Bereichen werden bis 2029 zu 60 zelligen PERC-Modulen mit einer durchschnittlichen Modulleistungsklasse von 325 Wp für mc-Si, 345 Wp für p-typ mono-Si und 350 Wp für n-typ mono-Si führen. Es wird erwartet, dass 144 halbzellige PERC-Module zu diesem Zeitpunkt durchschnittliche Modulleistungsklassen von bis zu 400 Wp mit mc-Si, 420 Wp für p-typ mono-Si und 430 Wp für n-typ mono-Si erreichen.

Die Kombination aus reduzierten Herstellungskosten und erhöhter Zell- und Modulleistung wird die Senkung der PV-Systemkosten unterstützen und damit die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der PV-Stromerzeugung sichern.

Die ITRPV (International Technology Roadmap for Photovoltaic) wird vom VDMA mit Beiträgen von internationalen kristallinen Silizium-Produzenten, Waferlieferanten, Zellherstellern, Modulherstellern, PV-Maschinenbauern, Materialherstellern sowie PV-Forschungsinstituten und -beratern regelmäßig aktualisiert. Das Ziel der ITPRV ist es, Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern, indem die Entwicklungen und Trends für die c-Si-basierte Photovoltaik-Technologie beschrieben werden.

13.3.2019 | Quelle: VDMA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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