PV Austria: Kleinanlagen vor ungewisser Zukunft

Auf einem Bauernhaus ist eine PV-Anlage installiert. Im Vordergrund sind Blumen gepflanzt.Foto: Mea Solar
In Österreich droht kleinen PV-Anlagen eine Förderpause.
Die Förderung für Photovoltaik-Kleinanlagen in Österreich endet in Kürze. Noch fehlt eine Anschlusslösung wie PV Austria kritisiert.

Mit der in Kürze endenden Förderung durch Österreichs Klima-und Energiefonds für PV-Kleinanlagen sei Unglaubliches bewegt worden, zeigt sich der Branchenverband PV Austria zufrieden mit der Unterstützung im laufenden Jahr.

So standen für PV-Kleinanlagen bis zu 5 kW bzw. 50 kW Leistung bei Gemeinschaftsanlagen 2019 Fördermittel von insgesamt 9,3 Mio. Euro zur Verfügung. Das sei etwa doppelt so viel gewesen wie ursprünglich geplant. Damit sei eine PV-Leistung von mehr als 35 Megawatt ermöglicht worden.

„Über die Jahre optimiert, ermöglicht die Förderschiene eine klare und einfach kalkulierbare Handhabung, perfekt für Endkunden“, sagt Herbert Paierl, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Photovoltaic Austria. „Damit schafft diese breitenwirksame Förderschiene auch die Grundlage für die von der Politik viel zitierte Mitmachbewegung der Bevölkerung. Das Rückgrat der Energiewende wird so sichergestellt“.

Paierl sorgt sich allerdings um die Anschlusslösung. Noch sei nicht absehbar, wann die Kleinanlagenförderung fortgesetzt wird. Das Desaster des Jahres 2018, in dem die Förderung erst Monate nach dem Beginn der Bausaison gestartet wurde, dürfe sich keinesfalls wiederholen. 2018 kam es aufgrund des späten Förderstarts zur Freistellung von Mitarbeitern bei Installationsbetrieben.

Die Endkunden und auch die Unternehmen planten bereits jetzt für nächstes Jahr vor. Umso dramatischer sei es, wenn Förderschienen verspätet starten. Die Ungewissheit und die entsprechende Verwirrung am Markt seien groß. „Auch wenn das kürzlich beschlossene Notpaket, zumindest im größeren Anlagensegment für Kontinuität sorgt, gibt es für die Kleinanlagen noch immer keine langfristig tragfähige Struktur“, kritisiert Paierl.

27.11.2019 | Quelle: PV Austria | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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