Budweiser braut künftig europäisches Bier mit PV-Strom

Budweiser-Bierflaschen auf einem SolarmodulFoto: AB InBev
Für das Solarunternehmen BayWa r.e. ist es dessen bislang größer pan-europäischer Solarstrom-Deal mit einem Industriekunden: Die Großbrauerei AB InBev (Budweiser) schließt mit ihnen einen zehnjährigen Liefervertrag für jährlich 250 GWh Solarstrom. Sie will Bier mit PV-Strom brauen.

Der Vertrag umfasst den den Kauf von 100 Prozent erneuerbarem Strom für alle europäischen Brauereien von AB InBev. Dies umfasst 14 Brauereien in Westeuropa und mehr als 50 Marken in 12 Ländern, darunter auch Budweiser. Somit will AB InBev künftig an allen Orten Bier mit PV-Strom brauen.

Das Virtual Power Purchase Agreement (VPPA) sieht die Lieferung von Strom aus zwei Solarparks mit einer installierten Gesamtleistung von fast 200 Megawatt über eine Laufzeit von zehn Jahren vor. Über 130 Megawatt davon stehen künftig für AB InBev zur Verfügung

Solarparks in Spanien

BayWa r.e. finanziert und entwickelt hierfür zwei neue Solarparks in Spanien. Einer davon soll „Budweiser Solar Farm“ heißen. Diese sollen rund 250 Gigawattstunden grünen Strom pro Jahr an die Brauereien von AB InBev liefern. Über die gesamte Laufzeit des PPA gesehen, entspricht das dem Stromverbrauch von fast 670.000 Haushalten in Europa oder 100.000 Stadion-Fußballspielen.

Die europäischen Brauereien von AB InBev produzieren über 55 Millionen Fässer Bier pro Jahr und rund fünf Millionen Flaschen Budweiser pro Woche. Jason Warner, Zone President für Europa bei AB InBev, erklärt, Nachhaltigkeit sei ein Kern des eigenen Geschäfts. „Wir begrüßen den neuen European Green Deal und fordern nun auch unsere Verbraucher, Kunden, Kollegen, Geschäftspartner und Partnerunternehmen dazu auf, sich uns anzuschließen, und mit uns gemeinsam auf Erneuerbare Energien zu setzen.“

Nachhaltigkeitsziele für Brauer

Im Rahmen der Nachhaltigkeitsziele für das Jahr 2025 hat sich AB InBev dazu verpflichtet, seinen gesamten Strom aus erneuerbaren Energiequellen zu beziehen. Das Unternehmen macht dabei laut eigener Aussage in seinen Betrieben auf der ganzen Welt große Fortschritte, unter anderem in Großbritannien, Russland, Mexiko, den Vereinigten Staaten, Australien, China und Indien. Dieses globale Engagement wird AB InBev zum größten Abnehmer von Strom aus Erneuerbaren Energien in der Konsumgüterindustrie machen.

BayWa will die neuen Solarparks voraussichtlich bis zum 1. März 2022 von BayWa r.e. ans Netz bringen. Bis die neuen Anlagen fertig sind, überträgt BayWa r.e. Grünstromzertifikate (Guarantees of Origin) in Höhe von 75 Gigawattstunden aus dem Windpark „La Muela“ in Saragossa, Spanien an AB InBev. Das entspricht der Strommenge für die Bierproduktion von 18 Oktoberfesten.

Sobald für Budweiser in ganz Westeuropa Regenerativ-Strom zur Verfügung steht, soll ein neues Logo die Verpackung der Flaschen zieren. Es weist die Verbraucher darauf hin, dass sie ein Bier kaufen, das zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen gebraut wurde.

Das Logo, das für Budweiser Großbritannien und USA im Zuge der Solar- und Windkraft-Deals in diesen Märkten eingeführt wird, will das Unternehmen auch anderen Brauerei zur Verfügung stellen.

9.1.2020 | Quelle:  Brauerei AB InBev, BayWa r.e. | solarserver.de
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