E-Bagger für die Baustelle

Ein elektrischer Minibagger vob Caterpillar fährt in einer Industriehalle.Foto: Ecovolta/Ecocoach AG
Machen aus Bauarbeiten eine leise Angelegenheit: elektrische Bagger.
Die Schweizer Firma Ecovolta liefert Batterien für einen E-Bagger von Caterpillar. Das macht Bauarbeiten künftig sauberer und leiser.

Der Schweizer Batteriespezialist Ecovolta rüstet E-Bagger für die Baustelle mit Lithium-Ionen-Traktionsbatterien aus. In diesem Zusammenhang hat die Firma im Auftrag der Avesco AG ein Fahrzeug auf Grundlage des Modells Cat 301.7 von Caterpillar mit Elektroantrieb ausgestattet. Die Batteriesysteme gehen für das Modell in Serie. Kunden können den E-Bagger für die Baustelle somit ab Frühjahr bestellen.

Laut Ecovolta sorge der elektrische Minibagger für weniger Einschränkungen bei den Bauarbeiten. Zudem profitierten die Nutzer von niedrigeren Betriebskosten. Nach Angaben von Avesco liegen diese bei etwa einem Drittel im Vergleich zu Maschinen mit Verbrennungsmotor. Ein Grund hierfür sei, dass Strom pro Betriebsstunde günstiger ist als Diesel. Dazu kommt, dass der E-Bagger sehr wartungsarm sei. Denn die wartungsintensiven Teile wie Keilriemen und Motorenölsystem erübrigen sich, und der Verschleiß im elektrischen Antrieb sei minimal.

Vier Stunden autonomer Einsatz

Das Grundmodell des E-Baggers für die Baustelle ist ein Minibagger aus der neuesten Baureihe von Caterpillar. Die Abmessungen, Ausstattung und andere Eigenschaften entsprechen der Originalmaschine, die einen Dieselverbrennungsmotor hat. Zum Einsatz kommt eine evoTractionBattery mit 96 Volt Spannung. Mit der eingesetzten Batteriekapazität könne die Maschine drei bis vier Stunden autonom arbeiten.

Wenn die gespeicherte Energie auf der Baustelle knapp wird, können die Akkus im laufenden Betrieb über ein Stromkabel an eine 400 oder 230 Volt-Leitung angeschlossen und geladen werden. Der Maschinenführer kann während des Ladens seine Arbeit fortsetzen.

Zweites Leben für Akkupack

„Der elektrifizierte Minibagger eignet sich besonders gut für Städte mit hoher Abgas- und Lärmbelastung, aber auch für Bauarbeiten in Wohngegenden, in der Nähe von Krankenhäusern oder wenn nachts gearbeitet werden muss“, sagt Pirmin Reichmuth, Geschäftsführer von Ecovolta.

Die Umrüstung von Baggern sei ein Schritt hin zur emissionsfreien Baustelle, an der die Industrie arbeitet. Wegen der einfachen Bauweise der Maschinen und des vergleichsweisen niedrigen Energiebedarfs ist die Umstellung von Minibaggern auf Elektroantrieb deutlich einfacher, als es bei grossen Fahrzeugen. Zudem testen die Hersteller hiermit die Akzeptanz elektrisch betriebener Baumaschinen.

Für die Akkupacks gibt es nach der Verwendung in den Baumaschinen ein zweites Leben. So können sie danach als Speichersysteme für regenerativ erzeugten Strom dienen. Die Antriebsbatterien von ecovolta kommen bereits in Lastkraftwagen, Transportern, Gabelstaplern und Booten zum Einsatz.

14.1.2020 | Quelle: Ecovolta | solarserver.de
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