Solar Decathlon Europe 21: Hochschule Biberach qualifiziert

Zu sehen ist das interdisziplinäre Projektteam der Hochschule Biberach, das am internationalen Wettbewerb Solar Decathlon Europe 21 teilnimmt.Foto: HBC
Ein interdisziplinäres Projektteam der Hochschule Biberach nimmt am internationalen Wettbewerb Solar Decathlon Europe 21 teil.
Die Hochschule Biberach beteiligt sich am internationalen Wettbewerb Solar Decathlon Europe 21 und entwickelt Ideen für eine nachhaltige Quartiersentwicklung. Das Projektteam will ein zweistöckiges Gebäude nachhaltig und energieeffizient aufstocken.

Die erste Hürde hat das Team der Hochschule Biberach (HBC) bereits geschafft: Die Nominierung für den studentischen Wettbewerb Solar Decathlon Europe 21 durch eine Fachjury im Dezember 2019. Dieser Wettbewerb, bei dem es um den Bau nachhaltiger und energieeffizienter Gebäude geht, findet im Jahr 2021 erstmals in Deutschland statt.

Seither arbeitet eine interdisziplinäre Gruppe um Projektleiterin Lena Frühschütz an der Planung und Realisierung. Die Masterstudentin aus dem Bereich Energie-Ingenieurwesen koordiniert das 40-köpfige Biberacher Team gemeinsam mit Professor Andreas Gerber. Die beteiligten Studierenden der Architektur arbeiten intensiv an Entwürfen, angehende Energie-Ingenieurwesen entwickeln die Bauphysik und das Energiekonzept. Und auch wenn die Corona-Pandemie die Rahmenbedingungen für das Projekt verändert hat – der Vorlesungsbetrieb an Hochschulen wurden landesweit auf 20. April verschoben – läuft das Projekt auf Hochtouren: „Wir nutzen digitale Tools und treffen uns in virtuellen Meetings“, erklärt Lena Frühschütz.

Die Wettbewerbsaufgabe ist es, eine Idee für nachhaltiges, energieeffizientes und sozialverträgliches Bauen im städtischen Umfeld zu entwickeln und umzusetzen. Damit sind neben Architekten und Energie-Ingenieuren auch Bauingenieure und Bau-Projektmanager der HBC gefragt.

Intelligente bauliche Nachverdichtung

Anforderungen und Zeitplan für das Projekt seien anspruchsvoll, berichtet Projektleiterin Frühschütz: „Wir haben noch anderthalb Jahre Zeit, unser Gebäude zu planen und umzusetzen.“ Der Projekttitel „Extension for Sustainability“ (abgekürzt „X4S“) heißt übersetzt „Erweiterung für Nachhaltigkeit“ und zielt auf die Aufgabe ab, ein vorhandenes zweistöckiges Gebäude aufzustocken. „Unsere konkreten Lösungsansätze für die Umsetzung einer CO2-neutrale Nachverdichtung verraten wir natürlich noch nicht. Die Konkurrenz ist groß und schläft sicher nicht“, sagt die Masterstudentin.

Koordinieren, organisieren und planen

Parallel arbeitet sich die Projektgruppe intensiv ein, besucht Kongresse wie den für energieautonome Kommunen, der Mitte Februar in Freiburg stattgefunden hat, tauscht sich aus mit Experten verschiedener Disziplinen, kreiert interdisziplinäre Lehrveranstaltungen für die kommenden Semester und koordiniert erforderliche Projektarbeiten. „Die interdisziplinäre Zusammenarbeit an der Hochschule muss reibungslos funktionieren“, erläutert Lena Frühschütz. Denn es gebe ein Pflichtenheft des Auslobers, der Energy Endeavour Foundation, das Fortschritte zu bestimmten Zeitpunkten einfordere sowie deren Dokumentation und Veröffentlichung.

Bereits für Anfang April ist der erste Team-Workshop für den Solar Decathlon Europe 21 in Wuppertal angesetzt. In Zeiten von Corona wird er virtuell durchgeführt.

24.3.2020 | Quelle: Hochschule Biberach | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen