Solarthermie: Roth liefert Schwimmbadabsorber HelioPool für Freibad

Zu sehen ist das Dach des Technikgebäudes mit den Schwimmbadabsorbern HelioPool.Foto: Dario Lehner
Der Ertrag des Kollektorfeldes im Freibad Kiebitzberge liegt bei etwa 190 Megawattstunden pro Saison.
Bei der Sanierung des Freibads Kiebitzberge wurden unabgedeckte Kollektoren zur direkten solaren Erwärmung von Schwimmbadwasser eingesetzt. Geheizt wird mit einer Kombination von Hybridkollektoren, Eisspeicher und Wärmepumpe.

Das Freibad Kiebitzberge in Kleinmachnow nutzt die Sonnenenergie, um das Schwimmbadwasser für seine Badegäste zu wärmen. Dafür sind auf etwa 700 Quadratmetern Dachfläche des Technikgebäudes 240 Schwimmbadabsorber HelioPool der Dautphetaler Roth Werke montiert – installiert von dem Unternehmen Wassertechnik Wertheim. Der HelioPool dient der direkten solaren Erwärmung von Schwimmbadwasser im Durchlaufprinzip. Der Ertrag des Kollektorfeldes im Freibad Kiebitzberge liegt bei etwa 190 Megawattstunden pro Saison. Bezogen auf die 1.000 Quadratmeter Beckenfläche ergibt die Energiebilanzsimulation für die Anlage eine CO2-Einsparung von über 50 Tonnen jährlich durch den Einsatz der Schwimmbadabsorber HelioPool.

Von der Beratung über die Planung bis zur Ausführung begleitete Roth das Bauprojekt und erstellte die notwendigen Auto-CAD-Zeichnungen und Hydraulikpläne. Der Hersteller arbeitet mit der modernen Simulationssoftware „T*SOL“, um Anlagen bedarfsgerecht zu dimensionieren. Zudem kommen die Fachleute von Roth zu Montagebeginn für die Einweisung der Partner vor Ort.

Vom Bundesumweltministerium gefördertes Modellprojekt

Das Energiekonzept für die Sanierung des rund 30 Kilometer von Berlin entfernten Freibads ist ein vom Bundesumweltministerium gefördertes Modellprojekt. Das Gesamtkonzept beinhaltet neben der Solaranlage für die Schwimmbecken ein zweites Solarsystem, das ganzjährig, solares Heizen und Warmwasserbereitung für den ganzen Komplex ermöglicht. Ein durchdachtes Zusammenspiel von Hybridkollektoren, Eisspeicher und Wärmepumpe vom Hersteller Consolar sorgt für hohe Solarerträge im Vergleich zu konventionellen Solarsystemen.

Der Startschuss für die Sanierung fiel im April 2017. Das Mitte der 1970er-Jahre entstandene Freibad feierte seine Wiedereröffnung im Jahr 2018. Seitdem erfreuen sich rund 100.000 Besucher jährlich an einem umfangreichen Angebot. Neben Schwimmerbecken mit Sprungturm, Nichtschwimmerbecken, Kleinkindbecken und Sauna gibt es großzügige Liegewiesen im familienfreundlichen Freibad. Betreiber der Einrichtung sind die drei Kommunen Kleinmachnow, Teltow und Stahnsdorf. Im Rahmen der Projektlaufzeit des Modellprojekts bis Ende 2019 boten sie Führungen rund um das Energiekonzept. Aktuell gibt es weiterhin einen Showroom, der die Badegäste informiert, wie solares Heizen fossile Systeme ersetzen kann.

Auch für private Schwimmbäder geeignet

Roth bietet den Schwimmbadabsorber HelioPool in Größen von 2,2 und 1,2 Quadratmeter. Die kleinere Variante eignet sich besonders für private kleine Schwimmbäder und geometrisch anspruchsvolle Dächer. Beide Absorbergrößen sind flexibel kombinierbar. Mit nur einem Kollektortyp können alle Montageanwendungen realisiert werden. Jeder Absorber besitzt je vier Anschlüsse mit 25 Millimeter und mit 40 Millimeter, die je nach Anschlussart variabel belegt werden können.

Als Spezialist in Kunststoffverarbeitung entwickelte der Hersteller den Schwimmbadabsorber aus hochwertigem High Density-Polyethylen (HDPE) und fertigt als einziger Hersteller im Coextrusionsverfahren (CoEx). Der Roth HelioPool zeichnet sich durch einen hohen Wirkungsgrad aus. Er wird vollflächig durchströmt, ist frostsicher und begehbar. Die spezielle Absorber-Konstruktion mit vollflächiger Durchströmung gewährleistet einen geringen Druckverlust. Roth bietet ein komplettes und montagefertiges System inklusive Befestigungssets für alle Montagemöglichkeiten und einer Regelung an.

30.6.2020 | Quelle: Roth Werke | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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