MobilHybrid: Mobiler Stromspeicher für Baustellenkran

Zu sehen ist der MobilHybrid, ein mobiler Stromspeicher für Baustellen.Foto: MobilHybrid
Der mobile Stromspeicher liefert kurzzeitig die Lastspitzen, die der Baukran zum Heben von Lasten benötigt.
Baumaschinen können heute mit Strom aus Hochleistungsbatterien versorgt werden, die lediglich zwei Stunden Ladezeit benötigen. Welche Einsparpotentiale diese Technologie ermöglicht, zeigt das Unternehmen MobilHybrid auf einer Großbaustelle in Österreich.

Auf einer Baustelle mit einem Baukran vom Typ Potain Mdt 218 wird der mobile Stromspeicher MH24 der Firma MobilHybrid eingesetzt und man kann dadurch auf ein Dieselaggregat verzichten. „Die Energieversorger begrenzen immer mehr die Netzanschlussleistungen und verbieten teilweise den Anschluss netzkritischer Verbraucher, wie es ein Baukran ist“, berichtet Harald Hornbacher, Geschäftsführer des Baumaschinenlieferanten Laurer Baumaschinen. Hornbacher setzt bereits seit Jahren auf die Kombination Baukran und MobilHybrid. Beide ergänzen sich, da der MobilHybrid Spitzenlasten bis zu 125 A aus der Batterie puffert und somit keine kritischen Netzrückwirkungen entstehen wie die Baustelle in Österreich zeigt. Die Anschlussleistung ist hier auf 40 Ampere begrenzt, der Potain Kran mit 34 kW Hubmotorleistung und 120 A Anlaufstrom wäre am Stromnetz so nicht zu betreiben. Normalerweise kommt dann ein 80 bis 100 kVA Dieselaggregat zum Einsatz. Doch Dieselaggregate sind gerade bei Kranbaustellen äußerst ineffizient da die Dauerleistung des Aggregats nur sehr selten erreicht wird.

Kran benötigt nur kurzzeitig sehr viel Strom

Der Kran ist zwar ständig im Betrieb zum Schwenken oder Ablassen von Baumaterial, jedoch bei sehr geringem Stromverbrauch. Allerdings braucht er beim Heben von schweren Lasten kurzfristig sehr viel Strom. Daher kann auf ein kleineres Aggregat nicht zurückgegriffen werden. Bisherige Erfahrungen zeigen, dass Dieselaggregate in dieser Leistungsklasse bis zu 20.000 Liter Diesel pro Jahr benötigen. Bei einer Auslastung im einstelligen Prozentbereich wird die meiste Energie somit einfach verbrannt was zusätzlich zu hohen Wartungskosten führt, von Lärm- und Emissionen ganz zu schweigen.

An der Baustelle wird der Baukran und alle anderen elektrischen Baumaschinen inklusive der Container direkt am MobilHybrid angeschlossen, dafür stehen am Gerät ausreichend Steckdosen mit bis zu 125 A zur Verfügung. Das Stromnetz mit der zugelassenen Energie wird ebenfalls am mobilen Stromspeicher eingesteckt. Direkt am Display kann die zulässige Leistung des Stromnetzes eingestellt werden, so dass die Baumaschinen nicht mehr Strom als das vom Energieversorger zugelassen abnehmen. Benötigen diese jetzt mehr Energie als das Stromnetz zur Verfügung stellen kann, liefert der Stromspeicher ganz nach Bedarf die restliche Energie dazu. Kommen die Baumaschinen mit weniger Energie aus, lädt der überschüssige Strom die Batterien. Dadurch rechnet sich die Anschaffung eines mobilen Stromspeichers innerhalb eines Jahres, sagt Hornbacher der bereits mehrere MobilHybrids in Österreich verkauft hat.

Baulärm reduzieren

Gerade auch in innerstädtischen Baustellen mit scharfen Vorgaben an Lärm- und Emissionen punktet das Speichersystem. Kombiniert man diesen noch mit einer mobilen Photovoltaik-Anlage wie Sie die Firma MobilHybrid ebenfalls im Programm hat, lässt sich dadurch einen Teil der Energie auch noch umweltfreundlich und regenerativ erzeugen.

Das vorhandene Stromnetz muss nicht über 400 V verfügen. Es ist auch möglich, den Stromspeicher nur mit einphasigem 220 V Lichtstrom zu versorgen. Dadurch ergeben sich laut Hersteller ganz neue Möglichkeiten der Nutzung von leistungsstarken elektrischen Maschinen mit Drehstrom ganz ohne Stromaggregat.

Der mobile Stromspeicher lässt sich auch als mobile Solarstromtankstelle für Elektroautos einsetzen.

14.7.2020 | Quelle: MobilHybrid | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen