Mehr Photovoltaik für Münchens Wohnungen

Eine Solaranlage auf einem Flachdach. Im HIntergrund der Münchener Olympiaturm.Foto: SWM/Nick Frank
In München sollen künftig mehr Dächer PV-Anlagen erhalten.
Zwei städtische Münchener Wohnungsbaugesellschaften wollen ihren kompletten Gebäudebestand bis 2030 mit Photovoltaik ausrüsten. Es geht um 66.000 Wohnungen und Mieterstrom.

Mehr Photovoltaik für Münchens Wohnungen. Das hat der Stadtrat der bayrischen Landeshauptstadt beschlossen. Wie es in einer Mitteilung der Stadt heißt, soll der gesamte Wohngebäudebestand der städtischen Wohnungsbaugesellschaften GWG München und GEWOFAG bis 2030 mit Photovoltaik ausgerüstet sein. Demnach sollen auf den Dächern aller Neubauten Photovoltaik-Anlagen installiert und jährlich zehn Prozent der Bestandsgebäude nachgerüstet werden.

Dabei würden Mieterinnen und Mieter vorzugsweise die Möglichkeit erhalten, Mieterstrom von ihrem Gebäude zu beziehen. Falls Mieterstrom nicht möglich sei, könnten künftig SWMSonnenbausteine erworben werden. Dies ist ein Angebot der Stadtwerke München. „Es ist ein wichtiger Schritt, das Bewusstsein der Mieter zu schärfen und die Haushalte auch langfristig finanziell zu entlasten.“ Das sagte Stadtbaurätin Professorin Elisabeth Merk.

Offen für Bürgerenergie

Die beiden Wohnungsbaugesellschaften bewirtschafteten schon heute mehr als 66.000 Wohnungen – zu einer durchschnittlichen Miete von unter acht Euro pro Quadratmeter. Die GWG wolle bis Ende 2024 außerdem über 3.600 Wohnungen neu errichten. Die GEWOFAG plane ebenfalls in den nächsten zehn Jahren durchschnittlich 700 Wohneinheiten pro Jahr zu erstellen. Nach Ansicht von Beobachtern seien pro Wohneinheit mindestens 1 Kilowatt Spitzenleistung installierbar. Das ergebe somit auf den Dächern der beiden Gesellschaften für München ein Potenzial von 66 Megawatt (MW).

Zudem hatte der Rat beschlossen, „die ersten Projekte für Mieterstrom und M-Solar Sonnenbausteine oder alternative Bürger*innenstromprodukte (bei rechtlicher, technischer und wirtschaftlicher Eignung) zeitnah umzusetzen. Finanzierung, Errichtung, Betrieb und Abrechnung erfolgen durch die SWM oder die jeweiligen Betreiber der Anlagen. Energiegenossenschaften sind hier bevorzugt einzubinden.“

5.8.2020 | Quelle: Stadt München | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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