Deutschland koordiniert EU-Projekt zu Wasserstoff-Sicherheit

Zu sehen ist ein Auto mit Wasserstofftank, Sicherheit von Wasserstofftechnologien ist wichtig.Foto: Audi AG
Vertrauen in die Sicherheit ist entscheidend für die Akzeptanz von Wasserstofftechnologien.
Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung koordiniert ein europäisches Forschungsprojekt zur Sicherheit von Wasserstoff. Jetzt hat das Konsortium, an dem 14 Partnerinstitutionen vom ganzen Kontinent beteiligt sind, seine Arbeit aufgenommen.

In Deutschland koordiniert die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) ein wichtiges EU-Projekt zu Wasserstoff-Sicherheit. Dabei handelt es sich um das Vorhaben „MefHySto“ (Metrology for Advanced Hydrogen Storage Solutions). Wie die BAM mitteilte, sind meterologische Institute aus Großbritannien, der Tschechischen Republik und Deutschland sowie Forschungseinrichtungen und Universitäten aus Frankreich, Belgien und Spanien dabei vertreten. Das Projekt sei Teil des Europäischen Metrologieprogramms für Innovation und Forschung (EMPIR) und wird von der Europäischen Union kofinanziert.

Aus erneuerbaren Energien gewonnener Wasserstoff sei ein Schlüsselelement in den energiepolitischen Zukunftsstrategien des Bundes und der EU. Er spielt eine zentrale Rolle für das Gelingen der Energiewende und für den Klimaschutz. Auf dem Weg dorthin stellten sich Fragen zur sicheren Erzeugung, Speicherung und Nutzung von Wasserstoff. Die BAM forsche seit langem zu diesen Themen und hat soeben ihre Expertise auf diesem Gebiet zu einem Kompetenzzentrum gebündelt.

Wasserstoff in Erdgasnetz und Kavernen

Auch bei „MefHySto“, das BAM-Wissenschaftler Michael Maiwald koordiniert, stehen sicherheitstechnische Aspekte im Fokus. „So untersuchen wir Fragestellungen zur Einspeisung von Wasserstoff in das Erdgasnetz und zur unterirdischen Speicherung in geologischen Hohlräumen,“ sagt Maiwald.

„Wir freuen uns, dass die BAM das Projekt koordiniert“, so BAM-Präsident Ulrich Panne. „Es leistet einen wichtigen Beitrag zu den Wasserstoffstrategien des Bundes und der EU. Denn verlässliche Qualitäts- und Sicherheitsstandards stellen bei der Markteinführung von Innovationen einen entscheidenden Wettbewerbs- und Standortvorteil dar. Zugleich schaffen sie Vertrauen in neue Technologien.“

Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) ist eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.

Sie forsche, prüfe und berate zum Schutz von Mensch, Umwelt und Sachgütern. Im Fokus aller Tätigkeiten in der Materialwissenschaft, der Werkstofftechnik und der Chemie stehe dabei die technische Sicherheit von Produkten und Prozessen. Dazu erforsche die BAM Substanzen, Werkstoffe, Bauteile, Komponenten und Anlagen sowie natürliche und technische Systeme von volkswirtschaftlicher Dimension und gesellschaftlicher Relevanz auf sicheren Umgang oder Betrieb geprüft und bewertet. Sie entwickele und validiere ferner Analyseverfahren und Bewertungsmethoden, Modelle und erforderliche Standards und erbringe wissenschaftsbasierte Dienstleistungen für die deutsche Wirtschaft im europäischen und internationalen Rahmen.

28.9.2020 | Quelle: BAM | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen