Solarthermie für das Bergsteiger-Biwak: Luftkollektor von Grammer Solar verhindert Schimmel

Zu sehen ist die Bauphase von der Solarthermie für das Bergsteiger-Biwak.Foto: Fabio Keck – Bergkult Productions
Sämtliche Teile, Werkzeuge und Helfer mussten per Helikopter ein- und wieder ausgeflogen werden.
Am Großglockner hat der österreichische Alpenverein ein neues Biwak für Bergsteiger errichtet. Damit die Notunterkunft nicht verschimmelt, sorgt ein Luftkollektor von Grammer Solar völlig autark für solar gewärmte Frischluft.

Die 1957 errichtete sanierungsbedürftige Biwakschachtel am höchsten Berg Österreichs ist eine wichtige Notunterkunft und Schutzeinrichtung. Der österreichische Alpenverein hat ihn kürzlich durch ein Polybiwak nach dem Modell von Helmut Ohnmacht ersetzt. Die außergewöhnliche Oktagon-Form gewährleistet, dass der Wind sie stets vom Schnee freigeweht. Mit Solarthermie für das Bergsteiger-Biwak am Großglockner lüftet und heizt man.

Das Polybiwak lehnt sich in seiner Form und Modulbauweise wieder dem ursprünglichen Modell an und verwendet dabei modernste Materialien und Technologien. Der wärmebrückenfreie Wandaufbau besteht aus Aluminium, Schafwolldämmung, einer Dampfsperre und Innenverkleidung aus Birkensperrholz.

Schwierige Zugänglichkeit spezielle Herausforderung für das Team

Der Aufbau des Biwaks war aufgrund der ausgesetzten Lage und schwierigen Zugänglichkeit eine spezielle Herausforderung. Sämtliche Teile, Werkzeuge und Helfer musste man per Helikopter ein- und wieder ausfliegen. Das Gelände bot kaum den benötigten Platz um die Transport-Collis überhaupt abstellen zu können. Zunehmender Regen und Schneefall erschwerten die Bauarbeiten und forderten das Team. Dank der herausragenden Motivation und Leistung des 12-köpfigen freiwilligen Teams von Alpinisten, Bergführern und Technikern konnte es den Aufbau innerhalb von 2,5 Tagen nur kurz vor einem überraschend frühen Wintereinbruch fast vollständig abschließen. Ein paar Fugen gibt es noch zu dichten und das alte Biwak sowie ein Stapel Altholz müssen noch abtransportiert werden.

Solarthermie für das Bergsteiger-Biwak spielt eine wichtige Rolle. Denn das spezielle Lüftungskonzept mit einem fassadenintegrierten Luftkollektor von Grammer Solar sorgt dafür, dass es nicht mehr zu Schimmelproblemen wie bei seinem Vorgänger kommt. Das zusammen mit Polybiwak entwickelte System lüftet das Biwak völlig autark mit gefilterter und solar erwärmter Außenluft.

In seiner Funktion als Hütten- und Wegreferent des Österreichischen Alpenvereins hat Peter Kapelari bereits mehrfach sehr positive Erfahrungen im Einsatz von Solarluft-Systemen im Bereich der Berghütten gemacht. Aus diesem Hintergrund wurde auch beim Glocknerbiwak eine Solare Lüftung eingeplant. „Der Komfort für Alpinisten ist nun deutlich höher und Schimmelbildung gehört laut Kapelari in diesem nunmehr der Vergangenheit an. „Durch das Solar-Lüftungskonzept ist die Unterkunft immer trocken und bei Sonnenschein sogar temperiert“, erläuterte er.

Ralf Ohnmacht, Projektleiter und Geschäftsführer von Polybiwak, schildert seine ersten Eindrücke während der Installation: „Es war für uns sehr beeindruckend, dass selbst bei bewölkten Himmel der Luftkollektor schon leicht temperierte Frischluft gefördert hat. Das hat mich sehr gefreut und auch bestätigt, dass wir mit Idee der solaren Lüftung zur Feuchtevermeidung richtig liegen“

2.10.2020 | Quelle: Grammer Solar | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen