Erneuerbare Energien im Wärmemarkt 2020: Verdopplung der Anträge durch verbesserte Förderung

Zu sehen ist Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, der erneuerbare Energien im Wärmemarkt mit Förderprogrammen unterstützt.Foto: BPA/Steffen Kugler
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier: „Verbesserte Gebäudeförderung ist gut für Konjunktur und Klima.“
Im Jahr 2020 hat sich die Zahl der Förderanträge für die energetische Gebäudesanierung und erneuerbare Energien im Wärmemarkt von 326.000 auf 600.000 nahezu verdoppelt. Für Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sind das Ergebnisse, die sich sehen lassen können.

Der Gebäudebereich verursacht rund ein Viertel der Treibhausgasemissionen in Deutschland. Seit 1990 hat man im Gebäudesektor über 40 Prozent CO2-Minderung erreicht. Aber in den nächsten zehn Jahren bis 2030 – also in einem Drittel der Zeit – muss man gegenüber heute nochmals 40 Prozent CO2-Emissionen bei Gebäuden einsparen. Zu diesem Ziel soll die Gebäudeförderung für Energieeffizienz und erneuerbare Energien im Wärmemarkt des Bundeswirtschaftsministeriums einen wichtigen Beitrag leisten.

„Die Verbesserung der Förderung in den Gebäudeeffizienzprogrammen ist gut für das Klima und gut für die Konjunktur, gerade in Zeiten von Corona“, sagt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. „Sie hat ihr Ziel erreicht und einen sprunghaften Anstieg von Investitionen in Energieeffizienz und die Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmemarkt ausgelöst. Wir heben die enormen Potenziale im Bereich der Gebäudeeffizienz. Und das bringt Ergebnisse, die sich sehen lassen können. Die förderbedingten CO2-Einsparungen verdoppeln sich im Vergleich zu früheren Untersuchungen auf 14 Millionen Tonnen bis 2030. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Erreichung unserer Klimaziele.“

Der Präsident des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, Torsten Safarik ergänzt: „Die Bundesförderung für effiziente Gebäude wurde von der Europäischen Kommission als beihilfefrei eingestuft. Damit können die Bürgerinnen und Bürgern ihre Anträge noch einfacher stellen und wir beim BAFA das Verfahren noch effizienter gestalten. Parallel bauen wir unsere Außenstelle in Weißwasser aus, um die Anträge noch schneller bearbeiten zu können.“

Erhöhung der Fördersätze zeigt Wirkung

Zur Umsetzung des Klimaschutzprogramms 2030 hatte die Bundesregierung die Gebäudeförderung zu Jahresbeginn 2020 novelliert. Unter anderem durch eine Erhöhung der Fördersätze im CO2-Gebäudesanierungsprogramm und im Marktanreizprogramms (MAP), sowie durch die Einführung einer Austauschprämie für Ölheizungen.

Die Summe der Anträge für die Gebäudeeffizienzprogramme des BMWi hat sich aufgrund der verbesserten Förderbedingungen von 2019 auf 2020 fast verdoppelt. Von 326.000 in 2019 auf 600.000 in 2020. Besonders stark war die Steigerung bei Anträgen für erneuerbare Energien im Wärmemarkt. Für den Einbau von Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien wuchs die Zahl von 76.000 Anträgen in 2019 auf über 280.000 Anträge in 2020 an. Knapp zwei Drittel der Anträge wurden hier im Rahmen einer Sanierung gestellt. 110.000 Anträge betrafen den Austausch einer Ölheizung gegen Heizanlagen auf Basis erneuerbarer Energien. Bei den geförderten Heizungstechnologien liegt die Wärmepumpe mit 144.000 Anträgen an der Spitze. Gefolgt von Biomasseanlagen (96.000) und Solarthermie (58.000). Auf Gashybridheizungen entfielen 37.000 Anträge.

Im CO2-Gebäudesanierungsprogramm bei der KfW gab es 2020 eine knappe Verdoppelung der Zusagen für Komplettsanierungen zum Effizienzhaus auf 20.000 (2019: 11.000). Die bewilligten Einzelmaßnahmen stiegen auf 105.000 (2019: 81.000). Die geförderten Neubauprojekte haben sich deutlich auf 93.000 erhöht (2019: 44.000).

Anfang 2021 ist die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gestartet. Damit bündelt die Bundesregierung ihre bisherige Förderung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energien im Gebäudebereich. Sie will damit erneuerbare Energien im Wärmemarkt und den Klimaschutz deutlich voranbringen. Zugleich will sie wesentliche konjunkturelle Impulse setzen. Diese benötigt das Land in der jetzigen, durch die Corona-Pandemie ausgelösten Rezession in Deutschland dringend.

2.2.2021 | Quelle: BMWi | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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