Nordex: Gewinn sinkt 2020 bei höherem Umsatz

Ein Windkraftturbine im Gegenlicht über Feldern.Foto: engel.ac / stock.adobe.com
Windkraftanlagenbauer Nordex hat das vergangene Geschäftsjahr mit einem höherem Umsatz abgeschlossen. Der Gewinn fiel geringer aus. Das entspricht der Prognose.

Die Nordex Group hat 2020 bei geringerem Gewinn den Umsatz gesteigert. Wie das Unternehmen auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte, legte der Umsatz um 42 Prozent auf 4,6 Milliarden (Mrd.) Euro zu. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich hingegen auf nur 94,0 Millionen (Mio.) Euro. Damit lag es um 24,1 Prozent unter dem Vorjahr. Daraus ergibt sich ferner eine EBITDA-Marge von 2,0 Prozent (Vorjahr: 3,8 Prozent), die den erwarteten Zielwert von zwei Prozent trifft. Die Zahlen entsprechen der im November 2020 vorgelegten Prognose.

Das Unternehmen erzielte außerdem eine auf den Konzernumsatz bezogene Working-Capital-Quote von minus 6,3 Prozent (Vorjahr: minus 9,1 Prozent). Damit liegt die Quote unter dem prognostizierten Ziel von kleiner minus vier Prozent. Diese positive Entwicklung ist maßgeblich auf den hohen Auftragseingang und das Working-Capital-Management zurückzuführen.

Investitionen gefallen

Im Berichtsjahr investierte die Nordex Group zudem 162,9 Mio. Euro und lag damit sowohl sieben Millionen Euro unter dem prognostizierten Zielwert als auch unter dem Vorjahr von 172,5 Mio. Euro. Die Investitionen erfolgten dabei im Wesentlichen in den Auf- und Ausbau der Rotorblattproduktionen in Mexiko, Indien und Brasilien sowie die Beschaffung von Installations- und Transportausstattung.

Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2020 erneut einen Auftragseingang von über 6,0 GW. Die Aufträge entfielen dabei hinsichtlich ihres Wertes auf die folgenden Regionen: Europa (62 Prozent) und jeweils zu 19 Prozent auf Nordamerika und Lateinamerika. Dies dokumentiert die globale Aufstellung der Nordex Group und zeigt dabei eine Verschiebung der Auftragseingänge in Richtung etablierter Märkte auf.

„2020 haben wir schnell und pragmatisch Maßnahmen ergriffen, um den Auswirkungen der Corona-Pandemie zu begegnen. Trotz dieser erschwerten Bedingungen haben wir Anlagen mit rund 5,5 GW weltweit errichtet. Bei den Neuaufträgen profitierten wir zudem von der anhaltenden Dynamik im Windenergiemarkt und konnten insbesondere mit unserer margenstärkeren Delta4000-Turbinentechnologie punkten.“ So äußerte sich José Luis Blanco, CEO der Nordex Group.

5.3.2021 | Quelle: Nordex SE | © Solarserver / Solarthemen Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen