Baden-Württemberg fördert Photovoltaik für Parkplätze

Voller Parkplatz von obenFoto: diy13 - stock.adobe.com
Auch auf vollen Parkplätze ist noch viel Platz für Solar-Carports
Ab 2022 werden Photovoltaik-Anlagen auf Parkplätzen in Baden-Württemberg zur Pflicht. Vorab fördert das Umweltministerium zwei Pilotprojekte.

Knapp 300.000 Euro stellt das Umweltministerium für die zwei Pilotvorhaben in Baden-Württemberg in Berkheim und Schwäbisch-Hall bereit. Gemeinsam mit einer externen Jury wurden zwei Parkplätze ausgewählt, auf denen Photovoltaik-Anlagen noch dieses Jahr entstehen sollen. Im September hatte das Land eine Förderung für vier Pilotprojekte ausgeschrieben. Die Förderung umfasst Investitionskosten für die Solarüberdachung der Parkfläche, die Ladeinfrastruktur und Anschlusstechnik sowie die benötigte Hard- und Software zur Laststeuerung. Für den Bau der Photovoltaik-Anlage gibt es keinen Zuschuss.

Berkheim: PV-Parkplatz für Logistikfirma

Vor der Firmenzentrale des Bau- und Logistikunternehmens Max Wild steht ein 685 Quadratmeter großer, ebenerdiger Parkplatz zur Verfügung. Auf einer Überdachung soll eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 256 Kilowatt entstehen. Die Konstruktion der Carport-Anlage soll auch optischen Ansprüchen genügen. Auf den gemischt genutzten Parkplätzen sollen zehn Ladepunkte installiert werden. Jeder davon soll eine Leistung von 22 Kilowatt zur Verfügung stellen. Ein Energiemanagementsystems soll Photovoltaik-Erzeugung und Ladevorgänge dynamisch aufeinander abstimmen.

Schwäbisch-Hall: Solarcarport für Berufsschule

Zum Projekt in Schwäbisch-Hall gehören der Bau und das Monitoring einer Photovoltaik-Carportanlage mit einer Leistung von 749 Kilowatt am Berufsschulzentrum. Auch die Installation von acht Ladepunkten mit jeweils 22 Kilowatt Leistung ist vorgesehen. Der gewonnene Solarstrom soll nicht nur zum Laden von E-Fahrzeugen Verwendung finden, sondern auch in neun umliegenden Berufsschulgebäuden. Darüber hinaus besteht eine Kooperation mit einem regionalen Carsharing-Anbieter.

Mehr Photovoltaik auf die Parkplätze zu bringen, soll auch die Sektorenkopplung stärken: „Bislang sind Parkflächen versiegelte Fläche ohne Mehrwert. Das wollen wir ändern,“ kommentiert Umweltminister Franz Untersteller die Pläne. „Unser Ziel ist die möglichst effiziente Kopplung von Energiewende und Verkehrswende, von Sonnenstrom und Elektromobilität.“

15.04.2021 | Quelle: Umweltministerium Badenwürttemberg | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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