BDEW-Präsidentin Wolff fordert ressortübergreifendes Klimaschutzministerium

Zu sehen sind Olaf Scholz, Annalena Baerbock und Christian Linder beim BDEW-Talk zur Bundestagswahl. Im Vordergrund BDEW-Präsidentin Wolff, die ein ressortübergreifendes Klimaschutzministerium fordert.Foto: Jens Schicke/BDEW
BDEW-Präsidentin Wolff (links) mit Spitzenkandidatinnen und -kandidaten der Parteien.
Beim BDEW-Talk mit Spitzenkandidatinnen und -kandidaten der Parteien zur Bundestagswahl hat BDEW-Präsidentin Marie-Luise Wolff die Dringlichkeit konkreter Maßnahmen angemahnt und ein Klimaschutzministerium gefordert.

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. hat Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Armin Laschet (CDU), Christian Lindner (FDP) und Olaf Scholz (SPD) zu einem Live-Talk zu Bundestagswahl geladen. BDEW-Präsidentin Marie-Luise Wolff nutzte die Gelegenheit, um ein Klimaschutzministerium in der kommenden Legislatur zu fordern. „Die kommende Bundesregierung wird die zentralen Weichen stellen müssen, damit die Klimaziele der nächsten Dekaden erreicht werden können. Wichtig ist, dass sie schnell durchstartet, denn wir müssen das Tempo bei der Energiewende drastisch erhöhen. Angesichts der Tragweite des Themas wäre die Einrichtung eines Klimaschutzministeriums, das heute in den Ressorts Wirtschaft, Umwelt, Inneres und Verkehr verankert ist, ein wichtiges Korrektiv“, sagt Wolff.

Ausbau der erneuerbaren Energien oben auf der Agenda

Ganz oben auf der Agenda steht laut Wolff der Ausbau der erneuerbaren Energien. Hier müsse die neue Bundesregierung Fesseln lösen. „Wir brauchen einen Boom sowohl beim Wind- als auch beim Photovoltaikausbau! Dies gelingt nur mit vereinfachten Planungs- und Genehmigungsverfahren und der Ausweisung zusätzlicher Flächen für Windräder und PV-Anlagen. Mindestens genauso wichtig ist der Ausbau der Energieinfrastruktur. Wir müssen dafür sorgen, dass Energie verlässlich bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern ankommt, damit wir die Akzeptanz für die Energiewende langfristig erhalten. Hierfür brauchen wir einen nachhaltig wirkenden Regulierungsrahmen, der die notwendigen milliardenschweren Investitionen in die Netzinfrastruktur ermöglicht“, so Wolff.

Auch auf die Bedeutung der Energiewirtschaft wies Wolff in ihrem Plädoyer für ein Klimaschutzministerium hin: „Ich kann es nicht oft genug betonen: Die Energiewirtschaft spielt bei der Erreichung der Klimaziele eine ganz zentrale Rolle. Zum einen schultern wir mit Abstand die höchsten CO2-Einsparungen im Vergleich zu den anderen Sektoren. Gleichzeitig ermöglichen grüner Strom und klimaneutrale Gase aber auch die Verkehrs- und die Wärmewende und bringen die Dekarbonisierung der Industrie voran.“

In dieser Legislatur sind noch mehrere Energiegesetze im parlamentarischne Verfahren. Lesen Sie dazu den Beitrag Chefredakteur Guido Bröer.

17.6.2021 | Quelle: BDEW | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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