Bamberger Wärmenetz für Stadtwerke-Award nominiert

Zu sehen ist die Verlegung der Erdkollektoren auf dem Gelände des Bamberger Lagarde-Areals, dieses Projekt ist für den Stadtwerke-Award nominiert.Foto: Stadtwerke Bamberg
Erdkollektoren und Erdsonden dienen auf dem Gelände des Bamberger Lagarde-Areals als Quelle für die Wärmepumpen.
Auf dem Bamberger Lagarde-Areal entsteht eines der ökologischsten Wärmenetze Deutschlands. Jetzt wurde das Bamberger Klimaschutzprojekt von einer Fachjury für den internationalen Stadtwerke-Award als Modell für Nachhaltigkeit nominiert.

Mit dem begehrten „Stadtwerke-Oskar“ prämieren die VKU Akademie, der ZfK und Trianel Vorzeigeprojekte für die Energiewelt von morgen. Für die Auszeichnung haben sich in diesem Jahr 52 Projekte aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden beworben. Mit dem zukunftsweisenden Wärmesystem für das Lagarde-Areal sind die Stadtwerke Bamberg (STWB) nun als eines von sechs Unternehmen in der Finalrunde dabei. Eine Fachjury hat die Finalisten für den Stadtwerke-Award nominiert.

„Charakteristisch für die diesjährigen Bewerbungen sind ihr Nachhaltigkeitsgedanke und ihr Mut zur Veränderung“, sagt Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbands der kommunalen Unternehmen (VKU). Die Stadtwerke Bamberg erhielten die Nominierung für den Stadtwerke-Award, weil sie beim Projekt „Lagarde 4.0“ mit einer innovativen Verbindung von Quartierslösung und Wärmenetze punkten. Für ein derart großes städtisches Areal mit Bestands- und Neubauten und verschiedenen Nutzungsarten ist es ein Novum, dass man 70 Prozent der Wärme regenerativ und vor Ort gewinnnt. Dazu wird unter anderem oberflächennahe Erdwärme genutzt oder die Restwärme des Abwassers. Den Strom für die Wärmepumpen erzeugen Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Gebäude. Ein Batteriespeicher gleicht die tageszeitlichen Produktionsschwankungen aus. Die saisonale Speicherung von Überschuss- und Abwärme erfolgt mittels Erdwärmesonden, die unter den neuen Gebäuden entstehen.

Neben den STWB wurden eine Tochter der Berliner Stadtreinigungsbetriebe sowie die Stadtwerke aus Bielefeld, Konstanz, Neumünster und Schweinfurt nominiert. Wer die Trophäe erhält, entscheiden nun die Bürgerinnen und Bürger. Sie können bis zum 19. Juli unter diesem Link ihre „Publikumsstimme“ abgeben. Das öffentliche Voting entscheidet das Endergebnis zu einem Drittel mit. Der Stadtwerke-Award wird am 8. September im Rahmen des VKU-Stadtwerkekongresses in Dortmund verliehen.

7.7.2021 | Quelle: STWB | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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