Österreich stockt Förderung für PV-Kleinanlagen auf

Portrait der Geschäftsführerin von PV Austria, Vera Immitzer.Foto: PV Austria
Vera Immitzer, Geschäftsführerin von PV Austria.
Neue Fördermittel stehen in Österreich für PV-Anlagen bis 50 Kilowatt zur Verfügung. Diese können einen einmaligen Investitionszuschuß erhalten.

Österreich stockt die Förderung für PV-Kleinanlagen wieder auf. Darüber informiert der Bundesverband Photovoltaic Austria (PVA). Die Entscheidung habe das Bundesministerium für Umwelt und Klimaschutz in Wien beschlossen. Damit habe es rechtzeitig den beinahe aufgebrauchten Fördertopf zur Förderung von Anlagen bis 50 Kilowatt wieder aufgefüllt. Ab sofort stehen bei der Förderstelle, dem Klima- und Energiefonds, wieder 20 Millionen Euro für neue Projekte zur Verfügung.

„Die diesjährigen Fördermittel wurden beinahe vollständig abgerufen. Entsprechend groß war die Unsicherheit in den letzten Wochen die Errichter und potenzielle Anlagenbetreiber vor große Herausforderungen stellte.“ Das sagte Vera Immitzer, Geschäftsführerin des PVA. „Mit der nun erfolgten Aufstockung können jene Privatpersonen sowie Klein- und Mittelunternehmen, die noch im Laufe des Sommers auf erneuerbare Energie aus Sonnenkraft setzen wollen, ihre Anlagen umsetzen“. Die Förderung erfolge ferner mittels einmaligen Investitionszuschusses, dessen Höhe von der Anlagengröße abhängt.

Unsicherheit bei größeren PV-Anlagen

Durch die Verzögerung des Beschlusses des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes (EAG) und den damit verbundenen Verordnungen ist die Branche bei größeren PV-Projekten noch mit einer ungewissen Zukunft konfrontiert. „Bis das EAG in Kraft treten kann sehen, wir die nun erfolgte Aufstockung der Fördermittel als wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität.“ Das sagte Gernot Schröck, Bereichsleitung beim Handelsunternehmen Siblik SmartHome & Erneuerbare Energien. Zugleich sei es die logische Konsequenz, um Kontinuität im Ausbau von PV-Anlagen bis 50 kWp zu gewährleisten.

Daniel Nauschnegg, Geschäftsführer Energietechnik Nauschnegg GmbH ergänzt die Sicht eines Anlagenerrichters. „Eine einfache, unbürokratische und kontinuierliche Förderung ist wichtig und schafft Planungssicherheit für die Umsetzung unserer PV & Speicher-Projekte. Die Kunden sowie wir als Unternehmen können nun die Planungen fortsetzen.“

Kioto Solar verdoppelt Modulproduktion

Auch Peter Prasser, Geschäftsführer Kioto Solar, PV-Modulproduzent in Kärnten, äußerte sich. „Wir verdoppeln in Kürze die bestehende Modulproduktion um die enorm gestiegene Nachfrage nach innovativen Modulen decken zu können. Um die österreichische Produktion und das ausgebildete Handwerk weiter auszubauen, müssen kontinuierliche
Rahmenbedingungen bestehen – dafür sorgt u.a. diese die Aufstockung.“

Zu lange dürfe der Förderstart im Zuge des neuen EAG aber nicht auf sich warten lassen. Es ist davon auszugehen, dass der Trend der letzten Monate anhält und auch die neu eingebrachten Mittel in den nächsten Monaten abgerufen sein werden. Die Ausbauziele der Regierung erforderten einen Zubau von jährlich 1.100 Megawatt PV-Leistung. Das ist mehr als Dreifache des PV-Zubau des letzten Jahres.

16.8.2021 | Quelle: PV Austria | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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