Mercedes-Benz beteiligt sich am Batteriehersteller ACC

Animierte Batteriezelle des Herstellers ACC.Grafik: ACC
Das Batterie-Jointventure ACC will künftig Zellen für Mercedes-Benz und Stellantis herstellen.
Der deutsche Automobilhersteller Mercedes-Benz wird gemeinsam mit dem Wettbewerber Stellantis sowie dem Energiekonzern Total gleichberechtigter Partner beim europäischen Batteriezellenhersteller Automotive Cells Company (ACC). Geplant ist eine Kapazität von 120 Gigawattstunden (GWh) bis 2030.

Mercedes-Benz steigt beim Batteriehersteller ACC ein. Die Stuttgarter sind damit gleichberechtigt mit Stellantis (Fusion von Fiat Chrysler und PSA) und Total an dem Unternehmen beteiligt. Wie Mercedes-Benz ferner mitteilte, ist die Investition ein entscheidender Schritt, um den Ausbau der Elektromobilität zu begleiten. So benötige das Unternehmen bis Ende des Jahrzehnts Batterie-Kapazitäten von insgesamt mehr als 200 GWh. ACC will in diesem Zeitraum mindestens 120 Gigawattstunden in Europa aufbauen. Insgesamt will der Konzern gemeinsam mit Partnern weltweit acht Zellfabriken zu errichten, davon vier alleine in Europa. Die Bundesregierung, die die deutsche Automobilindustrie beim Aufbau von Batteriefabriken unterstützt, begrüßte die Entscheidung.

Die Gesamtinvestition in ACC umfasst ferner ein Volumen von mehr als sieben Milliarden Euro. Das Volumen speise sich aus Eigenkapital, Fremdkapital und öffentlicher Förderung. Mercedes-Benz wird im kommenden Jahr einen mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Betrag investieren. Die Transaktion unterliegt noch den üblichen Vollzugsbedingungen, einschließlich der Vereinbarung über die endgültige Dokumentation sowie die behördlichen Genehmigungen. 

Europa bleibt Zentrum der Automobilindustrie

„Mercedes-Benz verfolgt eine äußerst ambitionierte Transformationsstrategie. Die Beteiligung ist ein strategischer Meilenstein auf unserem Weg zur CO2-Neutralität. Gemeinsam mit ACC werden wir Batteriezellen und -module in Europa entwickeln und effizient produzieren – maßgeschneidert auf die spezifischen Anforderungen von Mercedes-Benz“, sagt Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und der Mercedes-Benz AG. „Durch die Partnerschaft sichern wir uns zudem die Lieferumfänge, nutzen Skaleneffekte und können unseren Kundinnen und Kunden überlegene Batterietechnologie bieten. Außerdem leisten wir einen Beitrag dazu, dass Europa ein Zentrum der Automobilindustrie bleibt – auch im Zeitalter der Elektromobilität. Im Zuge der neuen Kooperation plant ACC, die Kapazität seiner europäischen Werke mehr als zu verdoppeln. Das stärkt auch die industrielle Wettbewerbsfähigkeit Europas bei der Entwicklung und Herstellung von Batteriezellen.“

Yann Vincent, CEO von ACC, betont: „Mercedes-Benz als neuen Anteilseigner bei uns zu begrüßen, ist ein wichtiger Meilenstein für ACC. Mercedes-Benz beweist Vertrauen in unsere Technologie-Roadmap und Produktwettbewerbsfähigkeit. Dies stärkt das Geschäftspotenzial von ACC deutlich und untermauert unsere ehrgeizigen Wachstumspläne. Das ist unser Beitrag zu einer elektrischen und nachhaltigen Zukunft.“

Auslieferung ab Mitte der Dekade

ACC wird Mercedes-Benz ferner ab Mitte der Dekade mit Batteriezellen und -modulen aus seinen Produktionsstandorten beliefern. Der Batteriezellenhersteller prüft zudem den Ausbau seines Produktionsnetzwerks um weitere Standorte in Europa.

Mercedes-Benz setzt auf einen modularen, hochgradig standardisierten Batteriebaukasten, der durch einheitlich konstruierte Komponenten und Schnittstellen die Integration von Batteriezellen und -modulen von unterschiedlichen Entwicklungspartnern ermöglicht. Ziel der Partnerschaft ist ferner die gemeinsame Entwicklung von Zellen und Batteriemodulen, die den hohen Anforderungen an Energiedichte, Ladeleistung und Performance von Mercedes-Benz gerecht werden. Über die gemeinsame Expertise der Partner in Zelltechnologie und Zellproduktion können somit differenzierende Variationen im Modulbaukasten durch Zellchemie und Zellhöhe optimal dargestellt werden. Darüber hinaus forschen die Partner an weiteren Technologiesprüngen, zum Beispiel im Hinblick auf Hochsilizium-Anoden- und Festkörperbatterien.

24.9.2021 | Quelle: Mercedes-Benz | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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