Startschuss für neue Energieagentur NRW.Energy4Climate

Freuen sich über die neue Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate: die Geschäftsführer Samir Kayat (links) und Ulf Reichardt (rechts), dazwischen NRW-Energieminister Andreas Pinkwart.Foto: NRW.Energy4Climate
Freuen sich über die neue Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate: die Geschäftsführer Samir Kayat (links) und Ulf Reichardt (rechts), dazwischen NRW-Energieminister Andreas Pinkwart.
In Nordrhein-Westfalen geht die neue Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate an den Start. Sie übernimmt damit auch Aktivitäten der früheren Energieagentur NRW.

Nordrhein-Westfalens neue Energieagentur NRW.Energy4Climate nimmt die Arbeit auf. Wie sie selbst mitteilte, sei ihre Aufgabe, alle wichtigen Akteur:innen zu vernetzen und zu beraten. Außerdem unterstützt die neue Landesgesellschaft Unternehmen und Kommunen auf ihrem Weg zur Klimaneutralität. Ferner informiert sie die Gesellschaft über relevante Themen. Ziel ist dabei, die Transformation aktiv voranzutreiben, damit Nordrhein-Westfalen so schnell wie möglich klimaneutral wird und gleichzeitig zukunftsweisendes Industrieland bleibt.

„Für uns in Nordrhein-Westfalen sind Wachstum und Klimaschutz keine Gegensätze mehr“, sagt Landeswirtschaftsminister Andreas Pinkwart. „Vielmehr gehören für uns Ökonomie und Ökologie zusammen. So wollen wir unser starkes Industrieland zu einer der modernsten und klimafreundlichsten Wirtschaftsregionen Europas weiterentwickeln. Dafür braucht es neben einem gemeinsamen Grundverständnis einen schnellen und breiten Roll-out von Technologien für Energiewende und Klimaschutz. Mit NRW.Energy4Climate bekommen wir einen schlagkräftigen, flexiblen und nachhaltigen Akteur, der Stärken der Vorläufereinrichtungen gezielt nutzt.“ Die Gesellschaft werde hart daran arbeiten, für die Transformation nötige private Investitionen und öffentliche Fördermittel zusätzlich nach Nordrhein-Westfalen zu holen.

Die neue Landesgesellschaft konzentriert sich dabei auf die vier am stärksten emittierenden Sektoren, die zusammen für 90 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich sind. Das sind die Energiewirtschaft, die Industrie, der Bereich Wärme & Gebäude und die Mobilität. Dabei verfolgt sie einen sektorenübergreifenden Ansatz.

„Nordrhein-Westfalen soll bis 2045 klimaneutral sein. Für den Umbau des Energiesystems ist das praktisch schon morgen“, sagt Ulf C. Reichardt, Vorsitzender der Geschäftsführung von NRW.Energy4Climate. „Eine Landesgesellschaft ist genau die richtige Organisationform, um die Transformation aktiv zu begleiten und mitzugestalten.“ 

Nachfolgerin der Energieagentur.NRW

Um den Umbau Nordrhein-Westfalens hin zur Klimaneutralität voranzutreiben, wird NRW.Energy4Climate systemrelevante Schwachstellen und Handlungsbedarfe identifizieren und entsprechende Maßnahmen einleiten. Sie übernimmt damit auch Aufgaben der früheren Energieagentur.NRW Dazu gehört auch, technische Innovationen und zukunftsweisende Ideen aufzuspüren und zu unterstützen. Die Landesgesellschaft konzentriert sich auf Projekte, die skalierbar sind und damit eine landesweite Hebelwirkung für die Klimawende erzielen können.

Samir Khayat, Geschäftsführer von NRW.Energy4Climate: „Der Wandel hin zur Klimaneutralität ist eine große, aber lösbare Aufgabe. Denn technisch ist er möglich. Damit die Energiewende gelingt und wir unsere Klimaziele erreichen, müssen wir aber Tempo machen. NRW.Energy4Climate geht an den Start, um gemeinsam mit den Unternehmen, den Kommunen, der Wissenschaft und der Politik die Klimawende zum Erfolgsprojekt zu machen.“

Auf ihrem Weg in Richtung Treibhausgasneutralität unterstützt die Landesgesellschaft ihre Partner:innen durch individuelle Beratungs- und Vernetzungsangebote, Workshops, Onlinetools oder durch die Begleitung beim Einwerben von Fördermitteln und Investitionen. Dank ihrer Nähe zur Landesregierung kann NRW.Energy4Climate zudem Anliegen für künftige Förderprogramme beim Bund und bei der EU platzieren und mitgestalten. Auch regulatorische Handlungsbedarfe lassen sich über die Landesgesellschaft schneller an die Politik adressieren. 

Schwerpunkt Wirtschaft und Kommunen

Zu den Hauptzielgruppen der neuen Landesgesellschaft gehören neben Unternehmen  die Kommunen. Denn gerade sie müssen Klimaschutz durch konkrete Maßnahmen vor Ort umsetzen. Um sie bestmöglich zu unterstützen, wird die Landesgesellschaft mit NRW.Klimanetzwerker:innen in neun Regionen Nordrhein-Westfalens vertreten sein: in Ostwestfalen-Lippe, der Metropole Ruhr, im Münsterland, in der Städteregion Aachen, in Köln/Bonn, dem Niederrhein, im Bergischen Städtedreieck, in Südwestfalen und in Düsseldorf/Mettmann.

Für die breite Öffentlichkeit stellt NRW.Energy4Climate über ihre Online-Kanäle Informationen und Werkzeuge zu relevanten Themen im Bereich Klimaschutz und Energiewende zur Verfügung. Außerdem engagiert sich die Landesgesellschaft im Bereich der Klimabildung in Schulen und Kitas, um junge Menschen so früh wie möglich für die Themen Energie und Klimaschutz zu sensibilisieren. Beratungs- und Unterstützungsangebote zu konkreten Anliegen im privaten Bereich, wie etwa zur energetische Sanierung von Privathäusern, leistet NRW.Energy4Climate nicht. Diese erhalten die Bürger:innen nach wie vor über etablierte und fachkundige Stellen wie die Verbraucherzentrale NRW, mit denen NRW.Energy4Climate eng zusammenarbeitet.

17.1.2022 | Quelle: NRW.Energy4Climate | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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