Elli und Mitnetz erproben Netzintegration von E-Fahrzeugen

Eine Hand am Stecker beim Laden des E-Autos.Foto: KIT
Intelligentes Laden ist wichtig, um den Strom für die EE-Mobilität effizient einzusetzen.
Mehere Partner rund um VW und Mitnetz wollen in Zwickau testen, wie sich überschüssiger Solar- und Windstrom zum Laden von E-Autos verwenden lässt. Außerdem im Fokus: eine bessere Nutzung des Veteilnetzes.

Die Unternehmen Elli und Mitnetz Strom wollen Solar- und Windstrom für die Versorgung von E-Fahrzeugen nutzen. Wie sie ferner mitteilten, wollen sie so in den kommenden Monaten zeigen wie Elektromobilität und Energiewirtschaft zusammenwachsen können. In einem gemeinsamen Pilotprojekt testen sie ferner optimierte Ladestrategien. Dabei wollen sie sowohl die regionale Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien als auch die verfügbaren Kapazitäten im Verteilnetz berücksichtigen. Dabei kommen E-Fahrzeuge des Volkswagen Konzerns im Umfeld des Standortes Zwickau zum Einsatz. Das Projekt will zeigen, wie sich mit zeitvariablen, monetären Anreizen kundenfreundliche Produkte zum intelligenten Laden von Elektrofahrzeugen realisieren lassen. Hierbei könne regional erzeugter, sonst abzuregelnder Wind- und Solarstrom gezielt zum Laden von Elektroautos zum Einsatz kommen. Das wäre ein wichtiger Beitrag, die EE-Mobilität voranzubringen.

Gleichzeitig stimmt eine Software die geplanten Ladevorgänge zwischen E-Autos und Netzbetreiber ab. Das vermeide Engpässe im Ortsnetz und sorge für die bestmögliche Nutzung der vorhandenen Netzkapazität. So ließe sich eine schnelle und kundenfreundliche Integration von grünem Strom und Elektrofahrzeugen ermöglichen.
„Das smarte Laden in unserer Pilotanwendung unterstützt die Energiewende in vielen Dimensionen. Die Nutzung von lokalem Strom aus erneuerbaren Energien wird erhöht und das Mobilitätsbedürfnis des Kunden sichergestellt. Am Ende profitieren Kund*innen von geringeren Strompreisen für die Ladung ihrer E-PKW und senken ihren individuellen CO2- Fußabdruck“, sagt Dr. Niklas Schirmer, Vice President Strategy der Volkswagen Group Charging GmbH.

Photovoltaik, Wind und Elektromobilität verzahnen

„Die Elektromobilität bietet perspektivisch das Potenzial, unser Stromnetz dort zu entlasten, wo es besonders notwendig ist: In höheren Spannungsebenen mit zeitweise großem Überschuss an erneuerbaren Energien. Gleichzeitig begegnen wir möglichen Engpässen im Ortsnetz mit einer neu entwickelten Software für die optimale Zuordnung von Netzkapazitäten zu Ladevorgängen von Elektrofahrzeugen. So können wir sicherstellen, dass bereits in der Übergangszeit, bis die Netze auf allen Ebenen entsprechend erweitert sind, die für die Klimawende so wichtigen Technologien Wind und Photovoltaik sowie Elektromobilität schnell ins Energiesystem eingebunden werden können.“ ergänzt Dr. Michael Lehmann, Leiter Prozess- und Systemmanagement der Mitnetz Strom.

Aus der Pilotanwendung sollen konkrete Handlungsempfehlungen für die weitere Ausgestaltung des rechtlichen und regulatorischen Rahmens resultieren, um zukünftig ein effizientes Zusammenspiel zwischen Stromnetz und Elektromobilität zu ermöglichen. Zudem wollen die Partner ein skalierbares Konzept für einen sicheren und effizienten Datenaustausch erarbeite, das zukunftsfähige und skalierbare Datenwege zwischen Kunden mit „Flexibilität“, Lieferanten und Netzbetreibern vorsieht.

29.03.2022 | Quelle: Mitnetz | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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