Next2Sun will 2022 an die Börse

Vertikale, bifaziale Solarmodule auf einem Acker mit TraktorelFoto: Next2Sun
Die vertikale stehenden bifazialen Solarmodule sorgen für eine nur geringe Überbauung des Bodens.
Der Agri-PV-Anbieter Next2Sun will mit seiner vertikalen, bifazialen PV-Technologie kräftig wachsen. Das Unternehmen bietet aktuell Aktien über die Crowd an und will mittelfristig an die Börse.

Die auf Agri-Photovoltaik spezialisierte Next2Sun will sich noch im laufenden Jahr an der Börse listen lassen. Das teilte das Unternehmen im Rahmen einer Aktienplatzierung über eine Crowdinvestment-Plattform mit. Bisher haben demnach über 500 Anleger mehr als eine Million Euro in die Aktien der Next2Sun AG investiert. Der Ausgabepreis beträgt 95 Euro. Mindestzeichnungsvolumen sind fünf Stück. Insgesamt will das Unternehmen so 1,9 Millionen Euro an Eigenkapital einnehmen.

Das ist wichtig, um das weitere Wachstum finanzieren zu können. Denn laut dem Businessplan haben die bisherigen Verluste das Eigenkapital vollständig aufgezehrt. Insofern ist ein Investment für Anleger mit nicht unerheblichen Risiken verbunden. Das Unternehmen plant aber, in den kommenden Jahren das Geschäft kräftig auszuweiten. So soll sich der Umsatz im laufenden Jahr verglichen mit 2021 auf mehr als 12 Millionen Euro verdreifachen. Bis 2025 ist ein Wachstum auf 50 Millionen Euro geplant. Davon entfallen grob je die Hälfte auf die Agri-PV und auf Solarzäune. Schon 2023 strebt das Unternehmen zudem schwarze Zahlen an.

„Agri-PV vor großem Schub“

Next2Sun sieht dabei die rechtlichen Rahmenbedingungen sich für Agri-Photovoltaik sehr positiv entwicklen. „Wir freuen uns sehr, dass die Politik die Zeichen der Zeit erkannt hat“, sagt CEO Heiko Hildebrandt. So wolle die Bundesregierung mit ihrem jüngsten Eckpunktepapier den Ausbau der Photovoltaik auf Freiflächen im Einklang mit landwirtschaftlicher Nutzung und Naturschutz forcieren. Auch andere Länder wie Österreich, Italien und Frankreich setzen laut Next2Sun vermehrt auf Agri-Photovoltaik.

Next2Sun setzt auf vertikale bifaciale Solarmodule. Damit ließen sich Erzeugungsspitzen in den Morgen- und Abendstunden besser ausnutzen. Dabei kommen die Agri-Photovoltaikanlagen der Next2Sun auf eine durchschnittliche Flächenüberbauung von unter einem Prozent. Damit gehe die Technologie besonders sparsam mit der Ressource Boden um. Das Gesamtkonzept biete zudem weitere ökologischen Aufwertungsmöglichkeiten. Große Monokulturen ließen sich durch die Next2Sun- „Solarhecken“ auflockern. Sie leisteten ferner einen Beitrag zur Reduktion von Bodenaustrocknung und Erosion. Altgras- oder Blühstreifen können zudem rund um die Modulreihen Lebensraum für eine diversifizierte Flora und Fauna bieten.

27.4.2022 | Quelle: Next2Sun | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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