Verivox: Mini-PV amortisiert sich in vier bis sechs Jahren

Zu sehen ist eine Balkonsolar-AnlageFoto: vlamus / stock.adobe.com
Wer kein eigenes Dach für eine große Photovoltaik-Anlage besitzt, kann auf eine kleinere Mini-PV-Anlage ausweichen. Nach einigen Jahren können die Anschaffungskosten für die Balkon-Solaranlage wieder drin sein. Das hat eine Auswertung des Vergleichsportals Verivox ergeben.

Ökostrom aus Sonnenenergie ist umweltfreundlich und kann die Stromkosten im Haushalt deutlich senken. Das geht auch mit einer Balkon-Solaranlage. Eine solche steckerfertige PV-Anlage bestehen aus ein oder zwei Modulen mit einer Abmessung von je rund 1,6 m x 1 m. Diese kann man beispielsweise am Balkongeländer anbringen oder im Garten aufstellen. Unter idealen Bedingungen können zwei Photovoltaik-Module dieser Größe jährlich etwa 600 Kilowattstunden (kWh) Strom liefern. Wird der Strom komplett selbst verbraucht, entspricht das einer Einsparung von rund 235 Euro pro Jahr.

Mini-PV auf dem Balkon lohnt sich bei guten Bedingungen

Eine Balkon-PV-Anlage dieser Größe kostet zwischen 1.000 und 1.500 Euro. Die Anschaffungskosten haben sich in dieser Beispielrechnung nach 4 bis 6 Jahren amortisiert. Läuft die Anlage 20 Jahre lang, werden nach aktuellem Preisniveau rund 4.700 Euro Stromkosten eingespart. „Eine Mini-Solaranlage kann Verbrauchern dabei helfen, ein Stück unabhängiger von den explodierenden Strompreisen zu werden“, sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. „Entscheidend für den Ertrag der Anlage ist allerdings der Standort. Die beste Ausbeute an Sonnenenergie wird erreicht, wenn der Balkon nach Süden ausgerichtet ist, die Module leicht geneigt angebracht werden und kein Schatten auf die Solarmodule fällt. Wer allerdings einen Balkon Richtung Norden hat und die Module nur senkrecht anbringen kann, erhält weniger als ein Drittel des möglichen Ertrags. Unter solchen Bedingungen lohnt sich die Anschaffung einer Mini-Solaranlage nicht.“

Technische Voraussetzungen für die Balkon-Solaranlage

Die Anbieter einer Balkon-Solaranlage werben damit, dass die Geräte direkt aufgestellt und an eine herkömmliche Steckdose angeschlossen werden können. Der Verband der Elektrotechnik (VDE) warnt jedoch davor, da sich normale Steckdosen nur für elektrische Verbrauchsgeräte eignen. Daher empfiehlt der Verband spezielle Einspeisesteckdosen, die man jedoch ohne großen Aufwand einbauen kann. Außerdem muss man vorher prüfen, ob der aktuelle Stromzähler für den Betrieb der Mini-PV geeignet ist. Hierbei kann der örtliche Netzbetreiber helfen.

8.6.2022 | Quelle: Verivox | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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