ABO Wind: Zwei 100-MW-Photovoltaik-Projekte in Südafrika verkauft

Photovoltaik-Freiflächenpark auf trockenem, rötlichem BodemFoto: Francois / stock.adobe.com
Symboldbild: Photovoltaik in Südafrika.
Die zwei 100-Megawatt-Solarprojekte, die ABO Wind an die südafrikanische Sola Group veräußert hat, sind die größten Erneuerbare-Energien-Projekte Afrikas, die über einen PPA finanziert werden.

Der Wiesbadener Projektentwickler ABO Wind hat zwei südafrikanische Solarprojekte mit jeweils 100 Megawatt Leistung veräußert. Der Käufer, die südafrikanische Sola Group, hat für die Projekte bereits einen privatrechtlichen Stromabnahmevertrag (PPA) mit dem Minenbetreiber Tronox abgeschlossen. Es handelt sich nach Angaben des Investors um die bislang größten Erneuerbare-Energien-Projekte Afrikas, die über einen privatrechtlichen PPA für erneuerbare Energien finanziert werden. Die meisten Erneuerbare-Energie-Projekte in Südafrika erhalten bislang einen staatlich geförderten Tarif, der über Ausschreibungsverfahren für Photovoltaik und Windenergie vergeben wird.

Der Umstieg von Kohle auf Solarenergie für den energieintensiven Abbau von Mineralsanden ist laut ABO Wind wegweisend. Langfristig wird der Solarstrom aus den beiden 100-Megawatt-Solarkraftwerken die globalen CO2-Emissionen des Minenbetreibers im Vergleich zum Jahr 2019 um etwa 13 Prozent senken. Der Baubeginn steht unmittelbar bevor und Sola plant, die Projekte 2023 in Betrieb zu nehmen. Auch in der Goldindustrie kommen immer häufiger Solarkraftwerke zum Einsatz.

„Diese Projektverkäufe sind unser erster großer Erfolg in Südafrika“, sagt der für das Land zuständige ABO Wind-Abteilungsleiter Robert Wagener. „Wir freuen uns besonders, weil es sich dabei um die ersten Projekte handelt, mit denen wir unsere Entwicklungsaktivitäten in Südafrika aufgenommen haben.“ Die Kaufverträge waren bereits 2021 geschlossen worden. Nachdem die Entwicklung der Projekte bestimmte Meilensteine erreicht hat, sind die Verträge nun verbindlich geworden.

Rascher Photovoltaik-Ausbau in Südafrika geplant

„Die Zusammenarbeit mit ABO Wind bringt uns unserem Ziel näher, saubere Energie in Afrika voranzubringen. Wir sind stolz, dass die Projekte nun vollständig in südafrikanischem Besitz sind und hier im Land finanziert, gebaut, betrieben und verwaltet werden“, sagt Chris Haw, Mitbegründer und geschäftsführender Direktor der Sola-Gruppe. Die Sola Group ist ein unabhängiger Stromerzeuger und eigenen Angaben zufolge führend in der Bereitstellung sauberer Energielösungen für private Unternehmen in Afrika.

ABO Wind ist seit 2018 in Südafrika aktiv und arbeitet aktuell an Wind- und Solarprojekten mit insgesamt vier Gigawatt Leistung. Das Land ist mit 2,1 Gigawatt installierter Photovoltaik- und 2,9 Gigawatt Windenergie-Leistung führend auf dem afrikanischen Kontinent. Im Jahr 2021 wurden 515 Megawatt Windenergieleistung zugebaut – trotz der Beschränkungen der Pandemie, die das Land besonders hart getroffen hat. Die Regierung strebt einen weiteren raschen Ausbau der Erneuerbaren an. Auch für Photovoltaik zeichnet sich ein deutliches Wachstum ab. Um der Energiekrise zu begegnen, hat Präsident Ramaphosa kürzlich das Volumen der kommenden Ausschreibungsrunde für Windenergie auf 3,2 Gigawatt verdoppelt. Weitere 1.000 Megawatt werden für Photovoltaik-Projekte ausgeschrieben. ABO Wind bereitet die Teilnahme mehrerer Projekte an den kommenden Ausschreibungen vor.

15.9.2022 | Quelle: ABO Wind | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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