Umfrage: Drei Viertel aller Hausbesitzer wollen eine Photovoltaik-Anlage

Photovoltaik auf vielen Einfamilienhäusern, Eigenheim Foto: Ingo Bartussek / stock.adobe.com
Drei Viertel aller privaten Hausbesitzer:innen, die über ein geeignetes Dach verfügen, liebäugeln mit einer eigenen Solaranlage, zeigt eine Umfrage des BSW.

Jede:r Fünfte der Befragten plant, in den kommenden 12 Monaten eine Solarstrom-Anlage installieren zu lassen. Vier von fünf Hausbesitzer:innen, die sich die Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage vorstellen können, wünschen sich zugleich einen Batterie-Speicher.

Hohe Strompreise treiben Interesse der Hausbesitzer an Photovoltaik-Anlagen am stärksten

Als Grund für die Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage nennen 61 Prozent die steigenden Strompreise. Darauf folgen die die Unabhängigkeit von Energieversorgern (52 Prozent) sowie Umwelt- und Klimaschutz (39 Prozent). 32 Prozent wollen ihrer Solaranlage aus Ersparnissen finanzieren, rund ein Viertel (26%) anteilig mit Krediten und rund ein Viertel (23%) sagen, sie würden die Solarstromanlage gerne mieten.

Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) hatte bei YouGov eine repräsentative Befragung in Auftrag gegeben, an der im November 1.022 Personen teilnahmen. Obwohl der Verband in der Überschrift von Solaranlagen spricht, zeigt die weitere Pressemitteilung, dass Solarthermie dabei nicht einbezogen ist.

Geschäftsklima in der Solarbranche auf Allzeit-Hoch

Für das zu Ende gehende Jahr 2022 rechnet der BSW mit einem Installationsplus von rund 30 Prozent im Stromsektor (Photovoltaik) und rund 10 Prozent im Wärmesektor (Solarthermie). Auch für 2023 erwartet der Verband eine weiter anziehende Nachfrage. Diese Einschätzung deckt sich mit dem Marktkommentar von Martin Schachinger von pvXchange.

Die seit dem Jahr 2005 vom BSW ermittelten Geschäftsklima- und Geschäftserwartungsindizes erreichte 4. Quartal 2022 sein Allzeithoch. Er stieg um 7,6 Punkte auf 149 Indexpunkte und lag damit minimal über dem 1. Quartal 2022 (148,9 Punkte). Auf dem Höchststand liegt aktuell die Geschäftserwartung, die aktuelle Geschäftslage hat den zweithöchsten Stand seit Beginn der Erfassung erreicht.

BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig schränkt jedoch ein: Der Solarboom werde vor allem von den Privathaushalten getragen. „Doch nur wenn die Solartechnik jetzt in allen Anwendungsbereichen entfesselt wird und wir das in diesem Jahr erzielte Marktwachstum auch in den kommenden vier Jahren jeweils beibehalten, wird die Solarbranche im politisch gewünschten Umfang zum Erreichen der Klima- und Energiewendeziele beitragen.“ Vor allem bei PV im Gewerbe sieht er Nachholbedarf.

21.12.2022 | Quelle: BSW | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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