Bürger-Solarfabrik soll 15 Millionen Photovoltaik-Module jährlich produzieren

Ein Kind mit einer Weltkugel neben Windkraftanlagen, als Symbol für Bürgerbeteiligung, Bürgerenergie, Windenergie, Energiewende.Foto: jerome berquez / stock.adobe.com
Menschen einzubinden, erhöht die Akzeptanz der Energiewende.
Gerhard Kreutz, Gründer der Energie-Initiative Kirchberg, hat ein neues Ziel: Gemeinsam mit einem Team engagierter Experten will er die erste Bürger-Solarfabrik auf die Beine stellen.

Zum Team der Bürger-Solarfabrik gehören laut der Projektwebseite Paul Grunow, Rudolf Harney, Peter Fath und Hans-Josef Fell. Projektleiter Grunow war Mitgründer und bis 2016 Inhaber der Q-Cells, gründete das Photovoltaik-Institut in Berlin und war am Aufbau von Solon beteiligt. Harney ist für „Industriekooperationen“ zuständig. Er ist Vorstandsmitglied des International Solar Energy Research Center Konstanz e. V. (ISC Konstanz). Fath, CEO von RCT Solutions, ist als Industriepartner aufgeführt. Das Unternehmen bietet Projektentwicklung für den Aufbau von Photovoltaik-Fertigungen als Dienstleistung an. Energiepolitiker Fell ist Sprecher der Initiative.

Die Dimension der geplanten Fabrik ist bisher nur mit „15 Millionen Modulen“ beziffert. Bei einer angenommenen Leistung von 500 Watt pro Modul entspricht das einem Output von 7,5 GW. Das liegt auf Augenhöhe mit den Fabriken, die große Hersteller aktuell in Betrieb nehmen. Die neue Modulfabrik soll nach dem Prinzip der Gemeinwohlökonomie ausgerichtet sein. Sie soll sinnstiftende, Arbeit bieten, Mitarbeitende „im Idealfall“ in wichtige Entscheidungsprozesse einbinden und am Erfolg der Firma beteiligen sowie „übermäßige Einkommensunterschiede“ vertraglich ausschließen.

Die Produktion soll am Cradle-to-Cradle-Prinzip ausgerichtet sein. Alle Produkte sollen so entwickelt werden, dass sich die Bestandteile nach dem Lebensende wieder in technische oder natürliche Lebensläufe einbringen lassen. Eine finanzielle Beteiligung an der Bürger-Solarfabrik soll für alle Menschen möglich sein. Details zur Beteiligung hat die Bürger-Solarfabrik allerdings noch nicht veröffentlicht.

Das Interesse von Menschen, Geld in erneuerbare Energien zu investieren, nimmt laut der Crowdinvesting-Plattform Wiwin merklich zu.

28.2.2023 | Quelle: Buerger Solarfabrik | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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