BASF fertigt Kathodenmaterial für Lithium-Ionen-Batterien in Schwarzheide

Im Bild das BASF-Werk in Schwarzheide, wo der Konzern Kathodenmaterial für Lithium-Ionen-Batterien produzieren will.Foto: BASF
Mit der Anlage für Kathodenmaterialien in Schwarzheide produziert BASF nun in allen drei Hauptmärkten weltweit: Europa, Asien und Nordamerika.
Das Werk der BASF im brandenburgischen Schwarzheide ist die erste Produktionsanlage für Kathodenmaterialien in Deutschland und die erste vollautomatische Großanlage zur Herstellung von Kathodenmaterialien in Europa.

In Anwesenheit von Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck ist die Produktion von Batterie-Elektrodenmaterial im BASF-Werk in Schwarzheide angelaufen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert die innovative Anlage gemeinsam mit dem Land Brandenburg. Und zwar im Rahmen des ersten Batterie-IPCEIs (Important Projects of Common European Interest) mit insgesamt rund 175 Millionen Euro. Dabei soll die Investition rund 150 neue Arbeitsplätze schaffen.

„Heute zieht ein weiteres Stück Zukunft in den traditionsreichen Standort der BASF inmitten der Lausitz ein. Und wir erleben und sehen vor Ort, wie Transformation gelingt“, sagt Bundesminister Robert Habeck. „Die Kombination einer hochmodernen Batterie-Aktivmaterialproduktion und einer Recyclinganlage fügt Deutschlands wachsendem Batterie-Ökosystem ein zentrales Puzzlestück hinzu. Das Vorhaben von BASF steigert unsere Souveränität entlang der Wertschöpfungskette, fördert die Kreislaufwirtschaft und stärkt so die Wirtschaftssicherheit. Vor Ort sichert neue Wertschöpfung für die grüne Transformation auch die Zukunft des Werks und schafft Arbeit in der im Strukturwandel begriffenen Lausitz.“

BASF investiert mehrere 100 Millionen Euro in Werk in Schwarzheide

Im Werk in Schwarzheide, für das BASF mehrere 100 Millionen Euro am Standort investiert hat, können jährlich Materialien für die Kathodenseite von modernen Lithium-Ionen-Batterien für rund 400.000 vollelektrische Fahrzeuge produziert werden. Zudem liegt der Fokus auf einer nachhaltigen Produktion durch die Integration von erneuerbaren Energien am Standort und hohe Energieeffizienz.

Mit der Inbetriebnahme gehen die Produktionsstätten in den Produktionsbetrieb für die Bemusterung bei Kunden und starten ab 2025 in die Massenproduktion. Zudem soll die Anlage Vorprodukte aus der ebenfalls neu entstehenden BASF-Anlage im finnischen Harjavalta verwenden, die die finnische Regierung ebenfalls im Rahmen des IPCEIs fördert.

Ferner wird BASF am selben Standort auch eine Prototypanlage für das Batterierecycling errichten. Diese ermöglicht ab der geplanten Inbetriebnahme Ende 2023 die Entwicklung von Verfahren, um eine höhere Rückgewinnung von Lithium, Nickel, Kobalt und Mangan aus ausgedienten Lithium-Ionen-Batterien zu erreichen. Gleichzeitig will man in der Anlage auch Metalle aus Produktionsausschuss von Zellherstellern und Herstellern von Batteriematerialien recyceln. Die gewonnenen Metalle und das Lithium will man zur Herstellung neuer Kathodenmaterialien verwenden und ermöglicht eine Kreislaufwirtschaft für die Batterie-Wertschöpfungskette. Auch die Recyclinganlage erhält eine Förderung von BMWK und Landesregierung.

29.6.2023 | Quelle: BMWK | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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