Österreich: Ab 2024 keine Umsatzsteuer mehr für Photovoltaik-Kleinanlagen

Die Bundesregierung in Österreich plant im Zuge von Konjunktur-Maßnahmen, ab dem 1. Januar 2024 die Umsatzsteuer für Privatpersonen beim Kauf einer Photovoltaik-Anlage auf Null zu setzen. Eine vergleichbare Regelung gibt es in Deutschland bereits seit Jahresbeginn. „Als Verband fordern wir diese Maßnahme schon lange und freuen uns sehr, dass der PV-Ausbau im Kleinsegment für kommendes Jahr einen Turbo erhalten sollt“, sagt Herbert Paierl, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Photovoltaic Austria (PV Austria). „Das ist der richtige Schritt, zur richtigen Zeit: denn die Branche hat bereits einen Nachfrage-Rückgang gespürt. Dieser Bürokratieabbau steuert entgegen.“

Der Senkung der Umsatzsteuer auf 0 % soll in Österreich mit Beginn kommenden Jahres in Kraft treten und für eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von bis zu 35 Kilowatt gelten. Sowohl die Komponenten als auch die Montage der Solaranlage profitieren von dieser Senkung. Diese Maßnahme soll die Bundesförderung ersetzen und ist auf zwei Jahre befristet. Das Ziel: Den PV-Ausbau erheblich steigern, indem man bürokratische Hürden beseitigt.

„Die Entlastung für die Privaten ist erfreulich. Sie darf aber nicht davon ablenken, dass wir dringend ein zeitgemäßes E-Wirtschaftsgesetz (ElWG) und leistungsfähige Stromnetze brauchen“, sagt Paierl. Nur mit Netzausbau und modernen rechtlichen Rahmenbedingungen können die zukünftigen PV-Anlagen, die man jetzt durch die quasi Steuerbefreiung fördere, auch tatsächlich einen Beitrag zur Energiewende leisten.

Im Rahmen des Konjunkturpakets will die österreichische Bundesregierung auch ein Verbot von Gaskesseln im Neubau ab 2024 auf den Weg bringen.

18.10.2023 | Quelle: Photovoltaic Austria | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH