Berliner Stadtwerke sammeln mit Crowdfunding 525.000 Euro für Mieterstrom-Anlage

Luftaufnahme von Wohnblock mit Mieterstrom-Solaranlage, für die das Crowdfunding stattfand.Berliner Stadtwerke
Die Mieterstrom-Anlage ist nun per Crowdfunding finanziert.
Innerhalb weniger Wochen sei die Beteiligung der Berliner Stadtwerke vollständig gezeichnet gewesen, heißt es in der Pressemitteilung.

Das Geld aus dem Crowdfunding dient dazu, die bisherige Finanzierung für das Projekt „Mieterstrom Mühlengrund 1“ abzulösen. Die PV-Mieterstrom-Anlage haben die Stadtwerke auf 23 Gebäuden der Wohnungsbaugenossenschaft Neues Berlin in der Neu-Hohenschönhausener Wohnanlage Mühlengrund errichtet. Bisher bestehe die Finanzierung zu 80 Prozent aus einem Bankdarlehen und zu 20 Prozent aus Eigenkapital, heißt es. Anlagebeträge zwischen 250 und 10.000 Euro waren für das Crowdfunding möglich.

Das Anlagemodell läuft für fünf Jahre. Stadtwerke-Kunden erhalten einen Verzinsung von 5 Prozent, für alle anderen gibt es 4,5 Prozent. Die Anlagen sind seit 2022 in Betrieb, sodass Risiken der Bauphase nicht mehr bestehen, heißt es in der Pressemitteilung. Wie die Berliner Stadtwerke auf Anfrage des Solarservers mitteilen, handelt es sich bei der Geldanlage um ein Nachrangdarlehen. Das ist eine für die Bürgerbeteiligung häufig genutzte Anlageform. Im Grunde ist dabei aber auch der Verlust des eingesetzten Vermögens möglich. Angesichts der hohe Resonanz für das Mieterstrom-Crowdfunding prüfen die Berliner Stadtwerke nun, das Konzept auch in weiteren Projekten anzuwenden.

Auch andere Solar- und Energiewende-Unternehmen nutzen bereits Crowdfunding um ihre Projekte zu finanzieren. Neben Nachrangdarlehen geht es dabei teils auch um Spenden, um zum Beispiel einen Gerichtsprozess für Kleinwindkraft-Anlagen zu finanzieren.

Quelle: Berliner Stadtwerke | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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