Tesvolt stattet Arbeitsschiff des Bundes mit Batteriespeicher aus

Im Bild der Spatz, das erste Arbeitsschiff des Bundes mit E-Antrieb.Foto: Tesvolt
Mit über 600 Schiffen ist die WSV der größte Binnenreeder in Deutschland. Allein vom Typ Spatz unterhält die WSV aktuell rund 130 Schiffe.
Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) hat ein erstes Arbeitsschiff mit einem E-Antrieb ausgestattet. Über 100 weitere Arbeitsschiffe der Spatz-Flotte sollen folgen.

Der Spatz, ein Arbeitsschiff der WSV, hat als erstes Arbeitsschiff einen E-Antrieb erhalten. Tesvolt hat das Batteriespeichersystem hierfür geliefert und eng mit Herstellern aus der Schifffahrt zusammengearbeitet, um den elektrischen Schiffsantrieb auf die Bedürfnisse des Schiffs zuzuschneiden. Jetzt wurde der E-Spatz als „Binnenschiff des Jahres“ ausgezeichnet. „Die Elektrifizierung der Schifffahrt ist alternativlos auf dem Weg zu saubereren Gewässern und zur Reduzierung der globalen Treibhausgasemissionen. Das Potenzial der Schifffahrt, zur Erreichung der Klimaziele beizutragen, wird bisher noch unterschätzt. Tatsächlich gibt es gerade in der Binnenschifffahrt sehr viele Einsatzmöglichkeiten für elektrische Antriebe“, sagt Michael Miebach, Business Development Manager Maritime Solutions bei Tesvolt.

Um den elektrischen Schiffsantrieb auf die Bedürfnisse des E-Spatz zuzuschneiden, hat Tesvolt mit dem Schifffahrtsintegrator Kadlec & Brödlin und dem Ruderpropeller-Hersteller Jastram zusammengearbeitet. Die Schiffswerft Bolle aus Sachsen-Anhalt hat die Elektrifizierung des Spatz umgesetzt.

Eine Batterieladung vom Arbeitsschiff mit E-Antrieb reicht für drei Tage

Das Arbeitsschiff mit dem neuen E-Antrieb sorgt auf den Flüssen und Kanälen des westdeutschen Kanalnetzes für Verkehrssicherheit. Bau- und Unterhaltungsarbeiten an den Wasserwegen gehören ebenso zu seinen Aufgaben wie Peilarbeiten. Anders als der dieselbetriebene Vorgänger wird der E-Spatz ausschließlich mit zwei Elektromotoren mit je 80 kW Leistung angetrieben. Die Batterien haben eine Speicherkapazität von 980 kWh. In 14 Racks befinden sich jeweils sieben wassergekühlte Batteriemodule mit einer Speicherkapazität von jeweils 10 kWh. Dabei überwacht das Batteriemanagementsystem jedes einzelne der 98 Module ständig. So soll stets Klarheit über Temperatur oder Lade- und Gesundheitszustand der eingebauten Zellen herrschen. Geladen werden die Batterien nachts, über eine im Heck des E-Spatz platzierte Anschlussstelle für Landstromkabel mit einer Leistung von maximal 125 A. Abhängig von der Art der Arbeit kann man den E-Spatz bis zu drei Tage mit einer Batterieladung betreiben.

Dank der hohen Energiedichte von 6,5 kg pro kWh haben die Batteriespeicher laut Tesvolt deutlich weniger Gewicht als herkömmliche Stromspeicher. „Das ist für Schiffe besonders wichtig, denn so kann ein Batteriespeicher mit einer höheren Kapazität eingebaut werden. Damit haben Schiffe eine entsprechend größere Reichweite, sie können also weitere Strecken elektrisch zurücklegen“, sagt Kilian Hoffmann, Business Development Manager Maritime Solutions bei Tesvolt. Zudem sollen die DNV-zertifizierten Batteriespeichersysteme von Tesvolt dank ihres integrierten Feuerunterdrückungssystems zu den sichersten auf dem Markt zählen.

Mit über 600 Schiffen ist die WSV der größte Binnenreeder in Deutschland. Allein vom Typ Spatz unterhält die WSV aktuell rund 130 Schiffe, die künftig mit emissionsfreien Antrieben ausgestattet werden sollen.

Quelle: Tesvolt | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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