Versorger Enni plant 15 MW Batteriespeicher in Moers

Fotomontage zeigt Energiespeicher mit Windkraftanlagen und Photovoltaik.Foto: Negro Elkha / stock.adobe.com
Symbolbild: Speicher nehmen in der Energiewirtschaft eine zunehmend wichtige Rolle ein. Auch Moers' Energieversorger Enni geht deshalb in die Investition.
Der Moerser Versorger Enni will eine 15 MW starke Großbatterie zur Flexibilisierung bauen. Speicher sollen zusammen mit PV-Anlagen zudem auch die kommunale Wasserversorgung im Falle von Stromausfällen sichern.

Die Energie & Umwelt Niederrhein (Enni) aus Moers plant einen großen Batteriespeicher im Technologiepark Eurotec, am Standort des ehemaligen Bergwerks Rheinpreussen. Wie der kommunale Versorger mitteilte, hat der Aufsichtsrat die bis zu 13 Millionen teure Investition durchgewunken.

„Damit wollen wir die Versorgung in Zeiten eines zunehmend flexiblen Energiebedarfs absichern“, sagte Enni-Geschäftsführer Stefan Krämer. Außerdem wolle Enni „wie schon beim Ausbau der Solar- und Windenergie früh Erfahrungen sammeln“.

Den 15 Megawatt (MW) leistenden Speicher will Enni auf einer rund 1.000 Quadratmeter großen Fläche des gemeinsam mit den Stadtwerken Dinslaken betriebenen Frischholz-Heizkraftwerkes bauen. Aktuell laufe die Ausschreibung für jeweils sechs Module und Transformatoren, aus denen Enni den gespeicherten Strom über das benachbarte Umspannwerk einspeisen wird. Die Lithium-Ionen-Batterien könnten innerhalb von zwei Stunden rund 30000 Kilowattstunden (kWh) speichern und jederzeit bei Bedarf ins Netz abgeben.

Speicher soll Wasserversorgung sichern

„Damit können wir das Stromnetz auch bei Ausfällen stabilisieren und Überschüsse in den Strommarkt einspeisen“, so Krämer. Bis zum Sommer will er dafür einen Anbieter gefunden und beauftragt haben. Wegen der aktuell großen Nachfrage und Lieferzeiten von rund einem Jahr werde es aber bis zum Sommer 2025 dauern, bis der Energiespeicher aktiv ist.

Neben der Versorgungssicherheit sind Großbatteriespeicher für Enni auch wirtschaftlich interessant. „Sie laden den überschüssigen Strom mehrmals täglich aus dem Netz und entladen bei einer höheren Stromnachfrage“, erläutert Krämer.

Die Energiespeicher sollen ferner bei den geplanten Solarparks rund um die eigenen Wasserwerke zum Einsatz kommen. „Sie werden uns helfen, die Wasserversorgung auch bei größeren Stromausfällen aufrecht zu halten“, sagt Krämer. Der Versorger wolle nach der Eröffnung eines Solarparks in Neukirchen-Vluyn Ende Mai deshalb auch am Wasserwerk in Moers-Vinn noch in diesem Jahr mit dem Bau eines Sonnenkraftwerks beginnen.

Quelle: Enni | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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