MLK: Solarpark sorgt im Märkisch-Oderland für Hybridkraftwerk

In Georgenthal im Landkreis Märkisch-Oderland baut die MLK Gruppe einen großflächigen Solarpark. Wie das Unternehmen mitteilte, geht nun nach etwa einjähriger Bauzeit der PV-Park ans Netz. Die Besonderheit: Die Einspeisung erfolge über zwei Bestandsumspannwerke, in die auch die Windparks im nahegelegenen Eignungsgebiet Jacobsdorf einspeisen. Dadurch entstehe das erste Hybridkraftwerk im Stromnetz der E.dis.
Der Solarpark Georgenthal verfüge über eine installierte Spitzenleistung von etwa 73 Megawatt (MW). Mit 127.332 bifazialen Solarmodulen auf 55 Hektar werde er ferner jährlich rund 75 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen.
Heinrich Lohmann, Gründer und Geschäftsführer der MLK Gruppe, betont die Bedeutung des Projekts: „Mit dem Solarpark Georgenthal treiben wir die effiziente Nutzung vorhandener Infrastruktur voran. Durch die gemeinsame Einspeisung mit bereits bestehenden Windparks im Odervorland optimieren wir die Nutzung der vorhandenen Umspannwerke und reduzieren gleichzeitig Kosten und Bauaufwand.“
Denn das Hybridkraftwerk nutze die besonderen Eigenschaften von Wind- und Solarenergie. Während Solarparks im Sommer und tagsüber mehr Strom produzieren, erzeugen Windparks den meisten Strom im Winter und nachts. Diese Kombination führe zu einer gleichmäßigeren Einspeisung und zu einer effizienteren Nutzung der Netzanschlusskapazitäten, da sich die Einspeisungen der verschiedenen Ressourcen ergänzen und kaum überschneiden.
Selbst beim Einsatz einer einzigen Ressource – Wind oder Solar – werde die Nennleistung der Anlagen nur selten erreicht. Dadurch ließen sich an den Umspannwerken mehr Anlagen anschließen, als die Summe aller Anlagen nahelegt. Im Stromnetz der E.dis setze die MLK Gruppe als erster Projektierer dieses Konzept um.
„Wir verstehen uns als langfristiger Partner der Region“, so Lohmann weiter. „Wir sorgen dafür, dass die Standortgemeinde Falkenhagen direkt vom Solarkraftwerk profitiert.“
Das geschehe zum einen über die Gewerbesteuer, die allerdings erst nach einigen Jahren anfalle. Zum anderen betrifft das die Gemeindebeteiligung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz. Für jede eingespeiste Kilowattstunde fließen dadurch 0,2 Cent an die Gemeinde Falkenhagen – pro Jahr voraussichtlich rund 150.000 Euro.
Quelle: MLK | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH