E3/DC und Ford kooperieren beim bidirektionalem Laden

Ford-Fahrzeug an ladesäule vor Holzhaus mit Gründach.Foto: Ford
Ein Ford-Fahrzeug vom Typ Explorer an einer bidirektionalen Ladesäule von E3/DC.
Ford geht mit zwei Modellen den Schritt Richtung bidirektionales Laden. Dafür benötigen Kunden Photovoltaik, Speicher und Technologie von E3/DC.

Wer eins der neuen batterieelektrischen Modelle von Ford nutzt, eine Photovoltaik-Anlage betreibt und ein Hauskraftwerk von E3/DC installieren lässt, kann sein Fahrzeug künftig auch als Speichererweiterung fürs Haus einsetzen. Sowohl der Ford Explorer als auch der neue Capri sind für bidirektionales DC-Laden freigegeben, teilte das Unternehmen aus Osnabrück mit.

Bidirektionales Laden bedeute: zunächst lade die häusliche Photovoltaikanlage die Batterien des Explorer und Capri mit Solarenergie. Im Gegenzug stellen die Elektroautos bei Bedarf Energie für die Nutzung im Haus zur Verfügung. Das entlastet die Stromnetze und den Geldbeutel durch verstärkte Nutzung der selbsterzeugten Solarenergie, welche sonst ins Netz flösse.

E3/DC stellt mit der bidirektionalen Ladelösung Edison V2H die technische Erweiterung für das Hauskraftwerk zur Verfügung. Die Partnerschaft von Ford und E3/DC erstreckt sich neben Deutschland auch auf Österreich und die Schweiz.

Durch das bidirektionale Laden können Elektrofahrzeuge auch im Stillstand eine Funktion übernehmen. Sie dienen in Wohn- und Gewerbebauten als zusätzlicher Speicher für erneuerbare Energien. Die große Kapazität der Fahrzeugbatterie ergänzt den stationären Speicher und erhöhe damit die Sicherheit auch bei Netzausfällen.

„Wir haben den Ford Explorer und unseren neuen Capri bewusst mit der Möglichkeit des bidirektionalen Ladens ausgestattet, denn wir halten diese Technologie für eine wichtige Säule zukunftsfähiger Energieversorgung“, sagt Oliver Adrian, Head of European Charging & Energy Strategy von Ford. „Mit Hilfe dieser Technik lässt sich noch mehr Energie aus erneuerbaren Quellen nutzen. Die großen Batterien unserer modernen Elektromodelle eignen sich ideal als Pufferspeicher.“

Entladeuntergrenze für Fahrzeugbatterie: 20 Prozent

„Wir sehen das gleichstrombasierte bidirektionale Laden als entscheidende Erweiterung des Hauskraftwerk-Konzepts und als den Schlüssel zu einer rund um den Tag und rund ums Jahr funktionierenden dezentralen Energiewende.“ Das sagte Andreas Piepenbrink, CEO der HagerEnergy GmbH und Gründer der Marke E3/DC zur Zusammenarbeit mit Ford.

Die Möglichkeit, gespeicherten Solarstrom gezielt in die Gebäudeversorgung einzubringen, bestehe ferner für Ford Modelle mit einer 77- oder 79-kWh-Hochvoltbatterie. Für die Hochvoltbatterie im Fahrzeug gelte dabei eine einstellbare Entladeuntergrenze von mindestens 20 Prozent, damit es ständig fahrbereit bleibe. Die Ladelösung bestehe aus einer bidirektionalen DC-Ladestation und einem DC/DC-Wandler.

Für die Zukunft will E3/DC zudem auf das prognosebasierte Laden und die aktive Nutzung dynamischer Stromtarife setzen. Auf diese Weise könne in der dunkleren Jahreszeit mit wenig Solarertrag, aber hohem Windstromangebot sowohl der stationäre Speicher als auch die größere Fahrzeugbatterie geladen werden. Die gespeicherte Energie lasse sich im Haus dann gezielt in Phasen hoher Strompreise nutzen. Dies verspreche eine deutliche Kostensenkung und trägt zur Stabilität der Stromnetze bei.

Quelle: E3/DC | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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