Wartung von Photovoltaik-Anlagen immer öfter ausgelagert

Immer mehr Unternehmen lagern die Wartung von Photovoltaik-Anlagen strategisch aus, da es in ihren Unternehmen an Fachwissen und Ressourcen mangelt. Diesen Trend belegt eine aktuelle Umfrage der Fluke Corporation, einem Anbieter von elektronischen Messgeräten und integrierter Software, unter mehr als 400 OEM, Technikern und Installateure in den USA, Großbritannien, Deutschland und Spanien.
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass aktuell 58 Prozent der OEM, Techniker und Installateure in Deutschland angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels auf das Know-how externer Dienstleister vertrauen und die Wartung ihrer Photovoltaik-Anlagen auslagern. Dieser Wert liegt leicht über dem globalen Durchschnitt der Umfrage, der 55 Prozent beträgt. Die Umfrage zeigt darüber hinaus, dass sich der Trend zum Outsourcing zukünftig noch weiter verstärken wird. Denn 75 Prozent der Unternehmen in den untersuchten Ländern planen, bestehende externe Partnerschaften fortzusetzen oder zu erweitern. Während 72 Prozent der US-amerikanischen Unternehmen davon ausgehen, dass sie das Outsourcing in den kommenden Jahren fortsetzen werden, erwarten fast 90 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland und Spanien, dass sie bei diesem Trend an vorderster Front stehen werden. Im Gegensatz dazu liegt das Vereinigte Königreich mit nur 58 Prozent der Unternehmen, die weiterhin auf externe Anbieter setzen wollen, zurück.
Hauptaugenmerk auf der Schulung von Technikern für Wartung von Photovoltaik-Anlagen
Um Ausfallzeiten zu verringern, geben knapp 60 Prozent der befragten Unternehmen an, dass ihr Hauptaugenmerk auf der Schulung von Technikern im Umgang mit fortschrittlichen Diagnosewerkzeugen liegen würde. Ebenfalls mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Unternehmen geben an, dass die Einführung einer vorausschauenden Wartung von Photovoltaik-Anlagen eine Lösung wäre, während knapp die Hälfte der Unternehmen der Vor-Ort-Diagnose und der Rationalisierung von Datenerfassungsinstrumenten Vorrang einräumen würde. Im Vereinigten Königreich wird die Konzentration auf Datenerfassungsprotokolle von 56 Prozent der Unternehmen als wichtigster Punkt für die Verringerung von Ausfallzeiten und die Verbesserung der Zuverlässigkeit angesehen, während die Schulung nur 52 Prozent als wichtigstes Instrument sehen. In den USA sind die Prioritäten umgekehrt: 60 Prozent der Unternehmen wollen vor allem mehr Techniker ausbilden und nur 46 Prozent wollen sich auf die Datenerfassungsprotokolle konzentrieren. In Deutschland fällt diese Option mit 38 Prozent besonders gering aus.
„Diese Umfrage zeigt deutlich die weltweiten Qualifikations- und Ressourcendefizite bei der Wartung von Solaranlagen und unterstreicht damit eine entscheidende Herausforderung für die Branche“, sagt Alex Chillman, Vice President of Innovation bei Fluke die Studie. „Die Auslagerung der Instandhaltung ist zur Norm geworden. Was auffällt, ist die strategische Divergenz zwischen den Ländern, die jeweils unterschiedliche Modelle für die Wartung der Solarinfrastruktur anwenden. Dies unterstreicht die Notwendigkeit eines regional spezifischen, vorausschauenden Ansatzes für die Talententwicklung.“
Quelle: Fluke | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH