PV-Anlage auf Bürokomplex Shed in Berlin-Neukölln in Betrieb

Die vier Verantwortlichen stehen auf dem Dach eines Gebäudes vor einer PV-AnlageFoto: Dietmar Gust (www.gustfoto.com) / Berliner Energieagentur
von links: Stefan Klingsöhr, Franziska Giffey, Matthias Geißler und Bernhard Büllmann in Berlin-Neukölln, Sonnenallee 221, auf dem Shed-Gebäude bei der "Inbetriebnahme PV-Anlage"
Am 13. Juni 2025 weihten Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey, die Klingsöhr Gruppe, die Berliner Energieagentur (BEA) und Stromnetz Berlin (SNB) die Photovoltaikanlage auf dem Bürogebäude Shed ein.

Franziska Giffey betonte, Berlin befinde sich auf dem Weg zur „Solarcity“. Ziel sei es, bis 2035 rund 25 Prozent des in Berlin erzeugten Stroms aus Solaranlagen zu gewinnen. 2023 und 2024 habe Berlin im Verhältnis zur Landesfläche bundesweit den größten Zuwachs beim Solarausbau erzielt. Über 47.000 Anlagen seien bereits am Netz. Am Beispiel des Shed-Projekts hob sie hervor, wie Unternehmen durch Solarinvestitionen Energiekosten senken und gleichzeitig zum Klimaschutz beitragen könnten. Besonders bei großen Dachflächen solle künftig die Solarförderung ansetzen.

Standort-Attraktivität Shed durch grüne Energieversorgung

Das Shed-Quartier entstand auf der sogenannten Neuköllner Sonneninsel. Der Bürokomplex bietet auf 15.500 Quadratmeter Grundstücksfläche rund 35.000 Quadratmeter Bürofläche. Neben vier Neubauten wurde auch ein Altbau saniert. Mit der neuen PV-Anlage zählt es zu den energieeffizienten Bürostandorten der Stadt.

Stefan Klingsöhr, Geschäftsführer der Klingsöhr Gruppe, sieht in der nachhaltigen Energieversorgung einen klaren Standortvorteil: Das große Interesse am Shed zeige, dass der energetische Zustand von Immobilien für Mieter zunehmend ein entscheidender Faktor sei. Die PV-Anlage sichere langfristig eine günstige und stabile Versorgung mit Solarstrom.

BEA: PV auch auf anspruchsvollen Dächern

Michael Geißler, Geschäftsführer der BEA, hob hervor, dass sich Photovoltaik auch auf architektonisch anspruchsvollen Dachflächen wie beim Shed wirtschaftlich und gestalterisch integrieren lasse. Das Projekt belege, wie große Gewerbestandorte in Berlin effizient mit Solarstrom versorgt werden könnten.

Die von der BEA geplante und betriebene Anlage leistet rund 200 Kilowattpeak (kWp) und soll jährlich rund 195.000 Kilowattstunden Strom erzeugen. Der Eigenverbrauch soll die Energiekosten senken und jährlich rund 91 Tonnen CO2 vermeiden.

Stromnetz Berlin: Stadt-Projekte mit Modellcharakter

Bernhard Büllmann von Stromnetz Berlin sieht in dem Projekt ein Vorbild für urbane Energieerzeugung. Zwar werde Berlin häufig überregional mit Strom aus Wind- und Solarparks versorgt, dennoch zeige das Beispiel Shed, dass auch im engen Stadtraum relevante Solarprojekte umgesetzt werden können. Solche Anlagen liefere wertvolle Erkenntnisse für weitere Netzintegration.

Klingsöhr Unternehmensgruppe
Der 1994 gegründete Immobiliendienstleister hat in Berlin über 50 Objekte realisiert, mehr als 400.000 Quadratmeter vermietete Gesamtfläche, rund 500 Millionen Euro Assets under Management und verwaltet etwa 1.500 Wohnungen in der Region.

Berliner Energieagentur GmbH (BEA)
Seit 1992 bietet das Unternehmen Energiedienstleistungen an, um Energiekosten und CO2-Emissionen auch bei der energetischen Modernisierung von Gebäuden und Quartieren zu reduzieren. Dazu gehören über 150 dezentrale Erzeugungsanlagen für Strom, Wärme und Kälte sowie Beratungsleistungen für die öffentliche Hand, die Wirtschaft und Privathaushalte.

Stromnetz Berlin GmbH (SNB)
Der Netzbetreiber ist für das Berliner Stromverteilungsnetz verantwortlich. Das Netz besteht aus Teilnetzen in den Spannungsebenen Hoch- (110 kV), Mittel- (10 kV) und Niederspannung (0,4 kV). Es ist über Umspannwerke an das vorgelagerte Übertragungsnetz gekoppelt.

Quelle: Klingsöhr Gruppe und Berliner Energieagentur GmbH | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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