Photovoltaik-Ausbau im Juli auf 1.408 Megawatt angestiegen

Im Juli 2025 kletterte der Netto-Photovoltaik-Ausbau in Deutschland auf 1.408 MW. In dieser Angabe der Bundesnetzagentur ist ein Aufschlag von 10 Prozent enthalten, da die Behörde von Nachmeldungen innerhalb der einmonatigen Registrierungspflicht ausgeht. Auch rückwirkend passt die Bundesnetzagentur die Ausbauzahlen noch an. So hatte sie vor vier Woche den Juni-PV-Zubau auf 905 MW taxiert. Nun stehen 1.033 MW in der Statistik. Auch die Daten der Monate zuvor sind leicht nach oben korrigiert worden.
Mit einem Photovoltaik-Ausbau von 1.408 MW hat der Juli die Vormonate deutlich übertroffen. An das Niveau des Vorjahres reichen die Zubauzahlen aber auch im Juli nicht heran (siehe Grafik). Um das Ausbauziel von 215 GW im Jahr 2030 zu erreichen, ist in Zukunft ein durchschnittlicher Photovoltaik-Zubau von monatlich 1.630 erforderlich. Somit verfehlen die aktuellen Zahlen den Plan recht deutlich.
Zu dem PV-Zubau haben im Juli knapp 48.000 Balkonkraftwerke mit aufsummiert 60 MW Leistung beigetragen. Rund 35.000 Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 629 MW Leistung haben Investoren auf Hausdächern und Fassaden installiert. Der Photovoltaik-Ausbau im Segment Freiflächenanlagen betrug 589 MW, der sich auf 164 Solarparks verteilte. Zudem entfielen 8 MW auf sonstige Anlagen. Das sind zum Beispiel Photovoltaik-Anlagen an Lärmschutzwällen oder über Parkplätzen.
Wind deutlich unter Plan
Anders als beim Photovoltaik-Ausbau ist beim Nettozubau der Windenergie an Land im Juli 2025 mit 296 MW kein Aufschwung zu sehen. Hier gingen die Zahlen im Vergleich zum Vormonat zurück. Anders sieht der Vergleich zum Vorjahr aus. Im Juli 2024 betrug der Netto-Windenergiezubau nur 217 MW. Um das anvisierte Ziel von 115 GW im Jahr 2030 zu erreichen, wären monatlich 759 MW Zubauleistung nötig. Optimistisch stimmt die Windbranche, dass es viele neue Anträge und Genehmigungen für Windenergieanlagen gibt. So hat Bayern kürzlich eine Rekordzahl an Anträgen für das erste Halbjahr 2025 gemeldet.

Offshore sind keine neuen Windenergieanlagen ans Netz gegangen. In diesem Bereich sind monatlich 320 MW für die Zielerreichung von 30 GW bis 2030 erforderlich. Da Offshore-Windparks aber sehr groß sind, können nur wenige Inbetriebnahmen das Jahresziel schnell erfüllen.
Die Bioenergie brachte im Juli einen Zubau von 5 MW. Bei der Bioenergie plant die Bundesregierung bis 2030 einen leichten Rückbau, der 12 MW pro Monat betragen soll, um das Ziel von 8,4 GW zu erreichen.

Quelle: Bundesnetzagentur | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH