AEE: Wie Kommunen Energiewende haushaltsschonend umsetzen
Foto: gottsfam / stock.adobe.comFür viele Kommunen stellt die Energiewende eine große Herausforderung dar. Denn in den Städten und Gemeinden sind Kapital und Personal ein knappes Gut. Die Agentur für Erneuerbare Energien will mit einer neuen Publikation Abhilfe schaffen.
„Viele Kommunen stoßen schon allein durch die Erfüllung ihrer Pflichtaufgaben finanziell und personell an ihre Grenzen“, erklärt Dr. Robert Brandt, Geschäftsführer der AEE. „Für Klimaschutz- und Energiewendeprojekte on top bleiben oft keine Kapazitäten mehr übrig.“ Hier soll das neue Nachschlagewerk unterstützen. Es trägt den Titel „Die Energiewende Huckepack nehmen – Wie Kommunen ihre Pflichtaufgaben mit der Energiewende verknüpfen“ .
Ob Abwasserbeseitigung, Straßenreinigung, Brandschutz und Feuerwehrwesen, Bauleitplanung oder Katastrophenschutz. Das Nachschlagewerk zeige, wie sich Klimaschutzmaßnahmen bei der Bearbeitung kommunaler Pflichtaufgaben von Anfang an mitdenken und umsetzen lassen. „Die Gestaltung kommunaler Pflichtaufgaben kann so ein wichtiger Hebel sein, um neue nachhaltige Projekte anzustoßen“, so Brandt.
Einnahmen für kommunale Kassen
Entstanden sei das Nachschlagewerk im Rahmen des gleichnamigen Projekts, das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert wird. „Die Energiewende ist mehr als der technische Umbau unseres Energiesystems – sie ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, sagt DBU-Abteilungsleiter Umwelttechnik Felix Gruber. Das AEE-Kompendium zeige „wie vielfältig und kreativ Städte, Gemeinden und Landkreise diese Herausforderung annehmen und dabei Synergien zwischen Klimaschutz und kommunalen Pflichtaufgaben angehen.“
Seit 2008 zeichnet die AEE die „Energie-Kommune des Monats“ aus. Dabei stellt die Organisation besonders gelungene Beispiele vor, die die kommunalen Handlungsmöglichkeiten beim Ausbau der Erneuerbaren Energien kreativ und innovativ ausschöpfen. So sorgten Erneuerbare, Ladesäulen für E-Autos und Nahwärmenetze für Wertschöpfung und generierten über Pacht, Steuern und Beteiligungsformen Einnahmen für die kommunalen Kassen.
Durch die monatliche Auszeichnung einer vorbildlichen Kommune sei eine Sammlung von mehr als 200 Praxisbeispiele in einer digitalen Datenbank entstanden. Diese bilde die Grundlage für die Beispiele in der neuen Publikation. Zu finden seien außerdem Interviews mit Unternehmen zu ihren positiven Erfahrungen bei der Zusammenarbeit mit den Kommunen.
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