HZB-Technologietransfer-Preis 2025 für Perowskit-Solarzellen
Foto: HZB / M. SetzpfandtKevin J. Prince und Siddhartha Garud haben den mit 5.000 Euro dotierten Technologie-Transferpreis 2025 des Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) gewonnen. Die Forscher haben eine auf Perowskit basierende Mehrfachzellenarchitektur entwickelt. Photovoltaik ist die führende Technologie bei der Umstellung auf saubere Energie. Doch die traditionelle Solartechnologie auf Siliziumbasis hat ihre Effizienzgrenze erreicht. Kevin J. Prince sieht in Perowskit die Zukunft: „Perowskit könnte der Schlüssel zur Produktion in Europa sein, da es die Energie- und Materialkosten der Produktion drastisch senkt und gleichzeitig eine höhere Effizienz bietet, die mit der derzeitigen Mainstream-Technologie nicht erreicht werden kann.“ Ziel ist eine Wiederbelebung der PV-Fertigung in Deutschland und Europa.
Das Projekt wurde im September 2024 für das „German Accelerator U.S. Climate Tech Market Discovery Program” der deutschen Bundesregierung ausgewählt. Die wegweisende Entwicklung wurde u.a. bei der Climate Week NYC sowie beim Greater Miami Chamber Climate Tech und auf dem Eco Summit in Berlin präsentiert. „Wir haben erfolgreich einen Proof of Concept in kleinem Maßstab erstellt. Als bahnbrechende Technologie befindet sie sich derzeit in der Forschungs- und Entwicklungsphase“, sagt Siddhartha Garud.
HZB-Technologietransfer-Preis soll Industrieanwendungen vorantreiben
Das HZB verleiht den Preis alle zwei Jahre, um den Transfer anzuregen und Forschende zu ermuntern, ihre Entwicklungen in Richtung Anwendung voranzutreiben. Aus insgesamt 15 Wettbewerbsbeiträgen von HZB-Forschungsteams wählte die Jury, bestehend aus Mitgliedern des HZB-Industriebeirats, die sechs finalen Projekte aus, die allesamt unterschiedliche Facetten der HZB-Forschung zeigten. Innovationsgrad und Marktpotenzial waren bei der Evaluation der Projekte entscheidend. Zur Ermittlung der Gewinnerprojekte durfte auch das Publikum mit abstimmen.
Maximilian Fleischer, CTO bei Siemens Energy Ventures und Vorsitzender des Industriebeirats würdigt das hohe Niveau aller Wettbewerbsbeiträge. „Die Qualität war unglaublich. Mehrere Projekte hätten den Preis verdient. Dies unterstreicht die internationale Strahlkraft des HZB in Forschung und Industrie“.
Jüngst hatten Forscher einem Durchbruch bei der Passivierung von Perowskit-Solarzellen erreicht. Das Perowskit-Kompetenzcluster Baden-Württemberg soll die Perowskit-Technologie schneller zur Marktreife bringen.
Quelle: HZB | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH