Bund und Länder fördern Projekte zur Dekarbonisierung der Industrie
Foto: Tatjana Balzer / stock.adobe.comDer Bund und das Land Nordrhein-Westfalen fördern zwölf 12 Projekte zur Dekarbonisierung in der Industrie. Die Projekte haben sich im Förderwettbewerb der Bundesförderung Industrie und Klimaschutz durchgesetzt. Das Land Nordrhein-Westfalen beteiligt sich mit insgesamt 78 Millionen Euro Ko-Finanzierung an drei zentralen Vorhaben. Zusammen stellen Bund und Land Mittel in dreistelliger Millionenhöhe bereit.
Diese folgenden Projekte erhalten Fördergelder vom Land Nordrhein-Westfalen:
Der größte Elektrolichtbogenofen Deutschlands entsteht bei der Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH in Duisburg. Mit einer Fördersumme von insgesamt 200 Millionen Euro (140 Millionen Euro Bund/60 Millionen Euro Land NRW) ist dieses Projekt ein Meilenstein in der Dekarbonisierung der Stahlproduktion. Krupp Mannesmann will den neuen Elektrolichtbogenofen vollständig ohne fossile Energieträger betreiben und erneuerbaren Strom und grünen Wasserstoff einsetzen.
Die Umstellung der Dampf- und Prozesswärmeproduktion auf erneuerbaren Strom bei Henkel am Standort Düsseldorf-Holthausen ist ein weiteres Beispiel für die nachhaltige Transformation der Industrie. Das geplante Vorhaben soll in dieser Größenordnung einzigartig sein. Das Land fördert die Investition mit 9 Millionen Euro (Bund: 21 Millionen Euro).
Das Werk von Huber Martinswerk in Bergheim elektrifiziert einen Teil der Produktion von Aluminiumoxid und -hydroxid und setzt auf erneuerbaren Strom. Zudem will man so 400.000 Kubikmeter Wasser einsparen. Das Land fördert die Investition mit 9 Millionen Euro (Bund: 21 Millionen Euro).
Bundesweit 38 Industrieprojekte im Programm Bundesförderung Industrie und Klimaschutz gefördert
Bundesweit fördert der Bund mit dem Programm Bundesförderung Industrie und Klimaschutz (BIK) 38 Industrieprojekte. Die Vorhaben erhalten insgesamt rund 476 Millionen Euro an Fördermitteln. Davon stammen rund 106 Millionen Euro aus Mitteln von Bundesländern. Mit diesen Projekten sollen rund 1.054 Millionen Euro an privaten Investitionen ausgelöst werden. Die Projekte verteilen sich quer über die Bundesrepublik: 12 in Nordrhein-Westfalen, 10 in Bayern, 4 in Baden-Württemberg, 3 in Sachsen-Anhalt, 2 in Thüringen und Sachsen sowie jeweils eines in Niedersachsen, Bremen, Rheinland-Pfalz, Hamburg, Berlin und Hessen.
Der nächste Förderwettbewerb der BIK ist für Anfang 2026 geplant. Industrieunternehmen können voraussichtlich bis zum 28. Februar 2026 innovative Projekte für CO2-arme Produktionsverfahren und CCU/S-Technologie einzureichen. Maßgeblich ist die Veröffentlichung der Förderaufrufe im Bundesanzeiger, welche zeitnah erfolgen soll.
Die voraussichtlichen Bedingungen für die Bundesförderung Industrie und Klimaschutz sind unter die folgenden Links einsehbar:
Förderaufruf Modul 1, CO2-arme Produktionsverfahren
Förderaufruf Modul 2, (CCU/S-Technologie
Quelle: MWIKE, BMWE | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH