Forschungsplattform CELEST ist am Start

CELEST wird gemeinsame Aktivitäten mit anderen Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie der Industrie im In- und Ausland koordinieren und die bestehenden Kontakte weiterentwickeln. Foto: Laila Tkotz, KIT
Mit dem Center for Electrochemical Energy Storage Ulm & Karlsruhe (CELEST) hat nun eine der ambitioniertesten Forschungsplattformen weltweit auf dem Gebiet der elektrochemischen Energiespeicher die Arbeit aufgenommen.

Sie vereint Forschung mit praxisnaher Entwicklung sowie Produktionstechnologie. Die Plattform bündelt das Know-How von 29 Instituten an den Partnereinrichtungen Karlsruher Institut für Technologie (KIT), der Universität Ulm sowie dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW).
„Als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen wir wesentliche Beiträge zum Klimaschutz und der Energiewende leisten“, sagt Professor Oliver Kraft, Vizepräsident für Forschung des KIT, zum Start der Forschungsplattform. „Mit Celest haben wir nun die größte deutsche Forschungsplattform im Bereich der elektrochemischen Energiespeicherung geschaffen.“
„Batterien und Brennstoffzellen sind Schlüsseltechnologien für eine stabile und sichere Stromversorgung und emissionsfreie Mobilität auf der Basis erneuerbarer Energien“,„Die  Rolle des  ZSW in Ulm  ist der Technologietransfer in die Wirtschaft zu allen Aspekten rund um Batterien, Brennstoffzellen und Wasserstoff“, sagt Professor Werner Tillmetz, ZSW Vorstandsmitglied und Leiter des Geschäftsbereichs Elektrochemische Energietechnologien.
Arbeitsschwerpunkte der Plattform
CELEST wird zudem gemeinsame Aktivitäten mit anderen Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie der Industrie im In- und Ausland koordinieren und die bestehenden Kontakte weiterentwickeln. „Die wissenschaftlichen Expertisen an den beiden Standorten Karlsruhe und Ulm ergänzen sich und reichen von der experimentellen Grundlagenforschung an Elementarprozessen auf der atomaren Skala über Multiskalenmodellierung relevanter Prozesse und der Entwicklung neuer Speichermaterialien und Laborzellen bis zur größten Pilotanlage zur Batteriezellfertigung in Europa am ZSW“, sagt Professor Maximilian Fichtner, Direktor des Helmholtz-Instituts Ulm, der zum wissenschaftlichen Sprecher gewählt wurde. Mit den drei Forschungsfeldern „Lithium-Ionen-Technologie“, „Energiespeicherung jenseits Lithium“ und „Alternative Techniken zur elektrochemischen Energiespeicherung“ decke die Forschungsplattform alle hochaktuellen Themen im Bereich der elektrochemischen Energiespeicher ab. Ein weiterer Schwerpunkt liege auf der Zusammenarbeit mit Industriepartnern im Hinblick auf Technologietransfer, Innovation und Kommerzialisierung neuer Technologien. Zudem habe Celest die Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern im Blick und richtet eine Graduiertenschule im Bereich der elektrochemischen Energiespeicherung ein.
Exzellenzcluster zur Suche nach Lithium-Alternativen
Die herausragende Bedeutung neuer Batterietechnologien steht auch im Fokus des gemeinsamen Antrags von KIT und Universität Ulm für den Exzellencluster „Energy Storage beyond Lithium: New storage concepts for a sustainable future“. In diesem Cluster soll die Entwicklung von Batterietechnologien auf Basis von reichlich vorhandenen, günstigen und ungiftigen Elementen wie z.B. Natrium und Magnesium vorangebracht werden und dadurch der Druck auf kritische Ressourcen verringert werden. Auch das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung Baden-Württemberg (ZSW) und die Justus-Liebig-Universität Gießen sind daran beteiligt.
15.08.2018 | Quelle: KIT | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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