Eon und Linde bauen auf Brennstoffzellen und Wasserstoff

Linde mischt bei grünem Wasserstoff in London künftig mit. Foto: ITM Power
Die beiden Energieunternehmen Eon und Linde erweitern das Geschäft mit Brennstoffzellen beziehungsweise Wasserstoff. Linde beteiligt sich mit 20 Prozent an der britischen ITM Power, Eon kooperiert mit Fuelcell Energy.

Die beiden Energieunternehmen Eon und Linde erweitern das Geschäft mit Brennstoffzellen beziehungsweise Wasserstoff. Linde beteiligt sich mit 20 Prozent an der britischen ITM Power, Eon kooperiert mit Fuelcell Energy.

Das Geschäft mit Wasserstoff und Brennstoffzellen gewinnt in Deutschland und Europa an Fahrt. Sowohl der Energiekonzern Eon als auch Industriegasproduzent Linde kündigten neue Aktivitäten an.

So wird sich Linde laut einer Finanzmitteilung im Rahmen einer Kapitalerhöhung mit 20 Prozent an dem britischen Produzenten von PEM-Elektrolyseuren und grünem Wasserstoff, ITM Power, beteiligen. Außerdem soll ein Gemeinschaftsunternehmen den Bau großer Produktionsstätten von grünem Wasserstoff im Multi-Megawatt-Bereich voranbringen.

Der frühere Linde-Vorstandschef Aldo Belloni, der im letzten Jahr nach der Fusion von Linde mitder US-amerikanischen Praxair das Unternehmen verlassen hat, hatte schon vor Jahren erklärt, dass Wasserstoff für die Energiewende nur dann Sinn macht, wenn er solar oder mit anderen regenerativen Energien erzeugt werde. ITM plant, in der Nähe von Sheffield eine Fabrik zur Fertigung von Elektrolyseuren mit einer Kapazität von 1.000 Megawatt (MW) pro Jahr.

Der Düsseldorfer Energiekonzern Eon hat nach der Übertragung des Gros seiner Regenerativgeschäfte auf Eon nun verstärkte Aktivitäten mit Brennstoffzellen angekündigt. Um seine Geschäfts- und Großkunden in Zukunft mehr Brennstoffzellen-Lösungen anbieten zu können, kooperiert Eon mit dem US-Brennstoffzellenproduzenten Fuelcell Energy. Die Firma bietet Brennstoffzellen an, die mit Erdgas und Biogas arbeiten.

Laut  Anthony Ainsworth, CEO von E.ON Business Solutions, zeige die Energiebranche ein „großes Interesse an der Brennstoffzelle, um die Energieversorgung nicht nur klimafreundlicher, sondern auch nahezu stickoxid- und feinstaubfrei zu gestalten. Wir sind überzeugt, dass diese saubere Technologie breit eingesetzt werden kann.“ Eon wolle „diese Technologie als wichtigen Baustein in unserem B2B-Lösungsportfolio anbieten“.

Wichtig sei, dass die Systeme direkt mit Biogas betrieben werden könnten, das zusätzlich zur NOx- und SOx-partikelfreien Energieerzeugung auch eine CO2-freie Lösung bereitstelle. So könnten Kläranlagen, die anaerobes Faulgas erzeugen, mit Brennstoffzellensystemen erneuerbare und saubere Grundlastenergie und -wärme bereitstellen. Zusätzlich zu den Kläranlagen seien die Brennstoffzellenlösungen für andere Märkte wie Brauereien, Biomasseanlagen und Deponien geeignet.
4.10.2019 | Quelle: ITM Power / Fuelcell Energy  | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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