Förderung für solare Altanlagen nach dem EEG

Eine Solaranlage auf dem Dach einer Kita bei tiefstehender Sonne,Foto: Bürger-Energie-Genossenschaft Köllertal eG
Steht zwar noch nicht am Ende des EEGs, hat aber eine Förderung vom Grünen Strom-Label erhalten: eine Bürger-Solaranlage auf der Kita in Püttlingen.
Das Grüner-Strom-Label will Solar-. und Windkraftanlagen fördern, die nach dem Ende der Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz sonst keine wirtschaftliche Zukunft mehr haben.

Zur Förderung für Solaranlagen nach dem EEG will der Zertifizierer Grüner Strom Label e.V. und seine Trägerverbände beitragen. Sie haben beschlossen, den Weiterbetrieb ökologisch sinnvoller Erneuerbare-Energien-Anlagen nach Ende ihrer Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu unterstützen. Dazu hat der Verein ein Positionspapier veröffentlicht, das die Kernpunkte der geplanten Förderung beschreibt. Denn auch nach Ende der zwanzigjährigen EEG-Förderung produzierten diese ‚Post-EEG-Anlagen‘ sauberen Strom und leisteten so einen wichtigen Beitrag für die Energiewende.

„Es besteht die Gefahr, dass Ökokraftwerke abgebaut werden, die noch jahrelang sauberen Strom liefern könnten.“, warnt Daniel Craffonara, Geschäftsführer des Grüner Strom Label e.V. „Wir wollen Energieanbietern ermöglichen, Grüner Strom-Fördergelder für ökologisch sinnvolle Post-EEG-Anlagen einzusetzen.“

Ob eine Post-EEG-Anlage förderfähig ist, wollen die Initiatoren anhand verschiedener Kriterien prüfen. Dazu zählen die Anlagenart, die Größe, der Standort, die Wirtschaftlichkeit sowie Umweltauswirkungen. Das soll Fehlanreize ausschließen.

Windanlagen und Solaranlagen nach dem EEG könnten sich auf verschiedene Förderwege einstellen. Ein Möglichkeit sei, den Strombezug zu fördern, sofern der Strompreis über dem Marktpreis liege. Das soll jährlich überprüft werden. Eine andere Möglichkeit ist der Kauf solcher Post-EEG-Anlagen. Dafür soll es Zuschüsse geben. Außerdem kommt die Förderung von Betriebsmaßnahmen in Betracht, etwa um die Effizienz zu steigern. Attraktiv könnte für Solaranlagen nach dem EEG auch die Umstellung auf Eigenverbrauch sein. Repowering werde aber nicht unterstützt.

Energieanbieter, die das Label nutzen, müssen bisher schon für jede Kilowattstunde 0,5 Cent in den Ausbau erneuerbarer Energien investieren. Mit den Post-EEG-Anlagen sollen sie nun eine neue Möglichkeit erhalten. Bisher hat der Verein 65 Millionen Euro für regenerative Energien bereitstellen können. So hätten mehr als 1.350 ökologisch wertvolle Projekte eine Förderung erhalten.

15.1.2020 | Quelle: Grüner Strom Label e.V.| solarserver.de
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