Solarthermie: Neue Förderung im Gebäudesektor stark nachgefragt

ZU sehen ist die Montage eines Solarthermie-Anlage. Die neue Förderung im Gebäudesektor seihgt 30 Prozent Förderquote für Solaranlagen vor.Foto: IVT
Das novellierte Marktanreizprogramm für Wärme aus erneuerbaren Energien ist ein Erfolg.
Die neue Förderung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energien im Gebäudebereich hat zu steil ansteigenden Förderantragszahlen geführt. Besonders gefragt ist die Austauschprämie für Ölheizungen.

Mit Beginn des Jahres 2020 hat die Bundesregierung die Förderung im Gebäudesektor für erneuerbare Energien und Energieeffizienz deutlich verbessert. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat damit einen wichtigen Teil der Beschlüsse des Klimakabinetts umgesetzt. Zugleich werden durch diese Förderung Investitionen in Milliardenhöhe in Deutschland ermöglicht. Die stark gestiegenen Antragszahlen dieser Programme im ersten Quartal 2020 zeigen nun sehr deutlich: Die Programme leisten nicht nur einen Beitrag für Klimaschutz in Deutschland, sie stützen auch die Konjunktur. Davon profitieren insbesondere auch mittelständische Handwerksbetriebe.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier: „Mit der Umsetzung der Beschlüsse des Klimakabinetts in der Gebäudeförderung haben wir in Deutschland eine Investitionswelle ausgelöst. Angesichts einer wegen der Corona-Pandemie drohenden Rezession zeigt sich, dass wir die Energiewende nicht nur aus Gründen des Klimaschutzes benötigen – sondern auch als Konjunkturprogramm für Wachstum und Beschäftigung in Deutschland.“

Die verbesserten Konditionen in den Förderprogrammen für energieeffizientes Bauen und Sanieren (EBS-Programme) zahlen sich aus: Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Förderzahlen im ersten Quartal 2020 deutlich gesteigert: Für die Errichtung oder den Ersterwerb eines Effizienzhauses wurden in den Monaten Januar bis März bereits 18.800 Anträge bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gestellt. Diese setzt die Förderung im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums um. Auch bei energieeffizienten Sanierungen (z.B. durch den Einbau neuer Fenster, die Dämmung einzelner Gebäudeteile oder Komplettsanierungen) zeigen die verbesserten Konditionen Wirkung: Über 26.500 Anträge wurden allein im ersten Quartal in diesem Segment gestellt. 

Ingrid Hengster, Mitglied des KfW-Vorstandes: „Wir stellen fest, dass unser Programm „Energieeffizient Bauen und Sanieren“ trotz der Corona-Krise stark nachgefragt wird. Allein in den ersten drei Monaten des Jahres haben wir rund 110.000 energieeffiziente Wohneinheiten mit einem Zusagevolumen von rund 5 Mrd. EUR gefördert. Das sind alles wichtige Impulse, sowohl für den Klimaschutz als auch für den Arbeitsmarkt in Deutschland.“

Austauschprämie für Ölheizungen stark nachgefragt

Auch das novellierte Marktanreizprogramm für Wärme aus erneuerbaren Energien (MAP) ist ein großer Erfolg des Klimakabinetts. Seit die Politik die Förderanreize im Januar 2020 deutlich verstärkt hat, sind Investitionen in klimafreundliche Heizungen stark gestiegen: Im ersten Quartal 2020 haben die Bürger 47.500 Förderanträge gestellt. Dies entspricht einer Steigerung von über 150 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Insbesondere die neu eingeführte Austauschprämie für Ölheizungen fragen die Bürger stark nach. Sie wird fast bei der Hälfte der gestellten Anträge mitbeantragt.

Torsten Safarik, Präsident des BAFA, betont: „Wegen der Corona-Krise achtet das BAFA ganz besonders auf schnelle und unbürokratische Verfahren. Denn jeder erfolgreiche Antrag bedeutet einen Auftrag für einen Handwerker vor Ort.“

Insgesamt haben die Bürger allein im ersten Quartal 2020 92.800 Förderanträge für die Förderung im Gebäudesektor gestellt. Deutlich mehr als im Vorjahreszeitraum. Damit leisten die Förderprogramme für Energieeffizienz und erneuerbare Energien einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der Konjunktur in Deutschland. Und sie helfen, die wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Pandemie zu mindern.

7.4.2020 | Quelle: KfW | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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