Manz: Solarprojekte in China stocken, Batterieproduktion zieht an

Miteinander verbundene Batteriezellen in der Batterieproduktion von ManzFoto: Manz AG
Laser-verschweißte Lithium-Ionen-Batteriepacks.
Viel Interesse, aber auch Erlösrückgang durch die Unterbrechung von Projekten: So beschreibt Manz seine Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2021.

Anlagen für die Batterieproduktion sind stark nachgefragt, meldet der Maschinenbau-Spezialist Manz. Für das erste Halbjahr 2021 verzeichnete er Umsatzerlöse in Höhe von 114,4 Mio. EUR. Das ist ein Rückgang um 8,0 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das liege im Wesentlichen daran, dass Hersteller von CIGS-Solarzellen in China den Aufbau von Fabriken unterbrochen hätten. Im operativen Geschäft habe man aber eine zunehmende Dynamik beobachtet. Der Umsatz im zweiten Quartal betrug 63,5 Mio. EUR (Vorjahr: 62,7 Mio. EUR) nach 50,9 Mio. EUR in den ersten drei Monaten 2021 (Vorjahr: 61,6 Mio. EUR).

Auch bei Batterieproduktion verzögern sich Investitionsentscheidungen

Im Segment Energy Storage hätten sich Umsatz und Ergebnis deutlich erhöht, der Auftragseingang sei auf dem hohen Niveau des Vorjahres geblieben. Allerdings hätten auch Kunden die Investitionsentscheidung ins zweite Halbjahr verschoben, berichtet Manz.

Im April hat Manz zudem eine Kooperation mit den Grob-Werken für Produktionslösungen für Lithium-Ionen-Batteriezellen und -module geschlossen. Das hätte die Geschäftsaussichten beider Unternehmen in der Elektromobilität weiter verbessert. Auch die im April zugesagte Förderung im Rahmen des IPCEI-Programms für die Weiterentwicklung der Lithium-Ionen-Batterietechnologie sieht Manz als Bestätigung für seinen Kurs. IPCEI steht für „Important Project of Common European Interest“. Im Rahmen dieser Regelung erlaubt die EU Beihilfen, die über das normalerweise zulässige Maß hinausgehen.

Mobilitätswende pusht Batterieproduktion

Martin Drasch, Vorstandsvorsitzender der Manz AG, rechnet weiterhin mit viel Dynamik in der Batterieproduktion. Er kommentiert die Veränderungen in der Automobilindustrie: „Immer mehr führende Hersteller haben das klare Ziel kommuniziert, den Verbrennungsmotor in den nächsten fünf bis zehn Jahren komplett aus der Produktpalette zu verbannen. Dadurch werden die benötigten Batterie- und Produktionskapazitäten rasant ansteigen. Als Hightech-Maschinenbauer mit innovativen und effizienten Produktionsanlagen zur Herstellung aller gängigen Li-Ion Zell- und Modulformate werden wir hiervon in den kommenden Jahren profitieren. Dies zeigt sich auch im ersten Halbjahr 2021 am weiter steigenden Interesse an unseren Lösungen, was sich in einer anhaltend guten Auftragslage und einer erfreulichen Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Segment Energy Storage widerspiegelt.“

05.08.2021 | Quelle: Manz | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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