DiBT-Zulassung für Doppelglas-Photovoltaikmodul von Sonnenkraft

Überdachung aus Doppelglas-Photovoltaik-ModulenFoto: Sonnenkraft
Dächer aus halbtransparenten Doppelglas-Modulen sehen raffiniert aus.
Das österreichische Solar-Unternehmen Sonnenkraft hat eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) für seine rahmenlosen Doppelglas-Module erhalten.

Mit dieser Zulassung gilt das Doppelglas-Photovoltaikmodul ohne Rahmen nun als geregeltes Bauprodukt – ähnlich wie das bekannte Verbundsicherheitsglas. Damit brauchen Anlagen mit diesen Modulen keine projektbezogene Einzelgenehmigung mehr. Bisher hätten nur wenige Unternehmen eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung für Doppelglas-Module, betont Sonnenkraft. Ein weiteres Doppelglas-Photovoltaikmodul mit DiBT-Zulassung stellte zum Beispiel 2014 Solarwatt vor.

Das Antragsverfahren ist aufwändig. Zur Beurteilung sind dem zuständigen Sachverständigenausschuss des DIBt in der Regel sowohl experimentelle Untersuchungen als auch eine gutachterliche Stellungnahme vorzulegen. Diese müssen die Tauglichkeit des Produktes für den gewählten Anwendungsbereich belegen. Die Produkte von Sonnenkraft hätten alle Prüfanforderungen erfüllt, erklärt Sonnenkraft.

Erleichterung für die gebäudeintegrierte Photovoltaik

Die rahmenlosen Doppelglas-Photovoltaikmodule sind zum Beispiel für Hallen, Terrassen, Zäune, E-Carports oder auch Fassaden geeignet. Auch zur Integration in die Gebäudehülle oder als Ersatz für eine Dachhaut empfiehlt sie der Hersteller. Laut Hersteller macht die Glas-Glas-Technologie die Module besonders belastbar. Die Verbundglastechnologie und spezielle Einkapselungsfolien sollen für eine lange Lebensdauer der Module sorgen. Da die Module zudem mit bifazialen Zellen ausgestattet sind, seien Mehrerträge um bis zu 30 Prozent möglich.

Indem man sich nun separate Bauzulassungen und Einzelgenehmigungen sparen kann, sollen die Projekte schneller und günstiger umzusetzen sein. Auch zusätzliche Sicherungsmaßnahmen im Überkopfbereich – also bei Wintergärten oder Carports – seien nicht länger notwendig. „Dies ist ein wesentlicher Meilenstein für die gebäudeintegrierte Photovoltaik (BIPV) – das Photovoltaikmodul wird zu einem „gewöhnlichen Bauprodukt“ und ist in der Architektur von Gebäuden bald nicht mehr wegzudenken,“ sagt Sonnenkraft-Geschäftsführer Peter Prasser.

31.1.2022 | Quelle: Sonnenkraft | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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