Photovoltaik-Solarpark Sembach: Batteriespeicher für den Regelenergiemarkt

Zu sehen ist das LeBlock-System von Leclanché, ein modulares Batteriespeichersystem mit dem Photovoltaik-Solarparks am Regelenergiemarkt teilnehmen können.Foto: Leclanché
Das LeBlock-System ist modular aufgebaut.
Ein modulares Batteriespeichersystem mit 11,9 MWh Speicherkapazität soll es dem kommunalen Betreiber des Photovoltaik-Solarparks Sembach ermöglichen, Primärregelenergie zu liefern.

Der Photovoltaik-Solarpark Sembach der Gemeinde Enkenbach-Alsenborn bei Kaiserslautern erhält einen schlüsselfertigen Li-Ion-Batteriespeicher von Leclanché SA. Die Olmatic GmbH, die auf Optimierungslösungen für Betreiber von Stromerzeugungsanlagen spezialisiert ist, setzt das Projekt um. Zum Einsazu kommt zudem das Softwaresystem FlexPowerHub von der cognify GmbH aus Salzburg. Dieses bietet den Betreibern des Photovoltaik-Solarparks Sembach die Möglichkeit, sich automatisiert am Regelenergiemarkt zu beteiligen. Als Energiespeicherlösung kommt dabei erstmals in Deutschland das neue skalierbare und aus vorinstallierten Modulen bestehende LeBlock-System von Leclanché zum Einsatz.

Der Batteriespeicher im Solarpark Sembach dient als Zwischenspeicher zur Frequenzregulierung und Stabilisierung des Energienetzes. Er umfasst mit einer Kapazität von 11,9 MWh insgesamt 16 Batterieblöcke und vier Kombiblöcke sowie ein 8,78-MVA-Power-Conversion-System, das als schlüsselfertige Lösung an das 20kV/50Hz-Netz angeschlossen wird. Die Batterieblöcke sind mit vorinstallierten wassergekühlten Batterie-Racks bis 745 kWh ausgestattet. Die Kombiblöcke enthalten die zentrale Klimatisierungseinheit für das Temperaturmanagement.

Höhere Profitabilität durch Teilnahme am Regelenergiemarkt

Der Solarpark Sembach wurde 2006 eingeweiht und ist eine der größten Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen in Rheinland-Pfalz. Mit einer Leistung von 5,6 MW leistet er einen erheblichen Beitrag zur regenerativen Stromerzeugung. Dem kommunalen Betreiber der Photovoltaik-Anlage bietet der Batteriespeicher die Möglichkeit, sich über FlexPowerHub einfach, automatisiert und smart durch KI-gestützte Prognosen am Regelenergiemarkt zu beteiligen. Bei Bedarf kann man Primärregelenergie einspeisen, um so die Netzstabilität zu erhöhen. Auch die Amortisationszeit wird durch das Softwaresystem deutlich reduziert – energiewirtschaftliches Know-how ist dafür nicht zwingend erforderlich.

Fällt die Netzfrequenz aufgrund hoher Nachfrage oder geringerer Einspeisung aus regenerativen Quellen, liefert der Batteriespeicher Leistung aus der gespeicherten Energie. Das Spitzenlastmanagement wird von den Gemeindewerken Enkenbach-Alsenborn mit dem vorgelagerten Netz der Pfalzwerke betrieben. Übergreifend schafft die Olmatic GmbH mit einer KI-gestützten Software die maximale Transparenz des Energieverlaufs und liefert eine gezielte Vorhersage über die zu erwartende Energieproduktion aus regenerativen Energiequellen sowie des Energieverlaufs des zu versorgenden Verbrauchsnetzes.

„Energiespeichersysteme übernehmen eine wichtige Rolle im Energiemarkt im Hinblick auf den weiteren Ausbau regenerativer Energiequellen, der Versorgungssicherheit und Netzstabilität“, erklärt Anil Srivastava, CEO von Leclanché. „Leclanché leistet dazu in mehreren aktuellen Projekten Unterstützung, unter anderem mit einem 22-MW-Batterie-Energiespeichersystem im brandenburgischen Ort Cremzow in Zusammenarbeit mit Enel Green Power und Enertrag, und mit einem 10-MW-System im nordholländischen Heerhugowaard in Kooperation mit S4 Energy und dem niederländischen Übertragungsnetzbetreiber Tennet.“

21.4.2022 | Quelle: Leclanché | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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