PV-Zubau in Bayern: 1.035 Megawatt zusätzlichen grünen Strom

Der PV-Zubau in Bayern ist laut Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger um 84 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum angewachsen.Grafik: STMWI, Quelle: Bundesnetzagentur
Der Photovoltaik-Ausbau in Bayern ist im ersten Halbjahr 2022 laut Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger um 84 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum angewachsen. 1.035 Megawatt PV-Leistung ist hinzugekommen.

Der PV-Zubau in Bayern schreitet voran. „Im ersten Halbjahr 2022 verzeichnen wir beim Zubau eine Steigerung um 84 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum“, sagt Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger. „Wir können durch die rund 1.035 Megawatt an installierter Leistung zusätzlichen grünen Strom erzeugen. Das unterstreicht einmal mehr: Bayern ist Sonnenland und trägt hier schnell und kraftvoll zur Energiewende bei“, so der Staatsminister. Laut einer Auswertung des Solarforschungsinstituts Fraunhofer ISE hat sich der Photovoltaik-Ausbau in Deutschland zuletzt gleichmäßiger über die Bundesländer verteilt.

Solarparks dominieren PV-Zubau in Bayern

Wie die neuesten Zahlen zeigen, fand der Solarausbau im ersten Halbjahr 2022 mit 60 Prozent auf der Freifläche und zu 40 Prozent bei den Photovoltaik-Dachanlagen statt. Energieminister Aiwanger hatte bereits 2019 für eine Aufstockung des Freiflächenpotentials in landwirtschaftlich benachteiligten Gebieten von zunächst 30 Anlagen auf mittlerweile 200 Anlagen jährlich gesorgt. Damit konnte der PV-Zubau in Bayern stark erhöht werden, während laut Bayerischem Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (STMWI) zum Beispiel in Baden-Württemberg zuletzt von Schwierigkeiten beim Zubau in der Fläche berichtet wurde.

Gerade im mittleren Dachanlagensegment hätte das EEG 2021 eine ungünstige Vergütungsregelung eingeführt, die der Bundestag nunmehr auch auf nachdrückliche Initiative Bayern im EEG 2023 korrigiert hat. Diese trug bis dato zu einem deutlichen Rückgang im Dachanlagensegment bei. „Damit ist zu hoffen, dass sich in Zusammenschau mit den neuen Regelungen des Osterpakets für Eigenverbrauchsanlagen das wichtige PV-Dachanlagensegment schnell wieder erholt“, so Aiwanger.

Bei den Photovoltaik-Solarparks waren bereits zwölf Prozent ohne EEG-Förderung rentabel und konnten außerhalb von Ausschreibungen realisiert werden. Dieser Trend wird sich fortsetzen. Der Boom an Photovoltaik-Freiflächenanlagen verdeutlicht laut STMWI die Bedeutung planerischer Gebietsfestlegungen zur räumlichen Steuerung des Anlagenzubaus. Mit dem Memorandum of Understanding „Beschleunigung der Netzintegration regenerativer Erzeugungsanlagen“ hat das STMWI einen Prozess in Gang gesetzt, mit dem man konstruktive Lösungen für eine sachgerechte Steuerung sowohl der Flächenausweisungen wie auch der Netzausbauplanung erarbeiten will. In intensivem Austausch mit allen relevanten Akteuren wird dieser laut STMWI deutschlandweit einzigartige Prozess nun fortgeführt. „Nur in Zusammenarbeit können wir die Herausforderungen der Energiewende meistern“, so Aiwanger.

Während der PV-Zubau in Bayern gut vorankommt, steht der schleppende Ausbau der Windenergie in der Kritik.

5.8.2022 | Quelle: STMWI | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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