MakeItMatter-Award 2022: Preise für Solarzellen, Lademanagement und Balkon-Solar

Gemeinsam mit der Freiburger Gründerplattform Smart Green Accelerator haben die EWS den Startup-Preis MakeItMatter-Award 2022 verliehen.Foto: Nils Theurer / EWS
Markus Glatthaar (PV2+), Katharina Braig (PV2+), Sebastian Sladek (EWS Elektrizitätswerke Schönau), Sonja Rogojew (Rabot Charge), Qian Qin (WeDoSolar) anlässlich der Preisverleihung (vlnr).
Gemeinsam mit der Freiburger Gründerplattform Smart Green Accelerator haben die EWS zum vierten Mal den Startup-Preis MakeItMatter-Award verliehen. Preisträger sind in diesem Jahr die Neugründungen PV2+ aus Freiburg, WeDoSolar aus Berlin und Rabot Charge aus Hamburg.

EWS-Vorstand Sebastian Sladek hat die Preisverleihung vom MakeItMatter-Award 2022 im Freiburger Kreativpark Lokhalle gemeinsam mit Julia Mayer vom Smart Green Accelerator vorgenommen. Die EWS stellen insgesamt 40.000 Euro als Preisgeld zur Verfügung.

MakeItMatter-Award-2022-Gewinner PV2+: Recycling-Kupfer statt Silber in der Solarzellenherstellung

Platz eins mit einem Preisgeld von 16.000 Euro belegt beim MakeItMatter-Award 2022 das junge Unternehmen PV2+, eine Ausgründung des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme in Freiburg. Das Team hat ein Verfahren entwickelt und patentiert, bei dem man in der Herstellung von Solarzellen statt Silber Recycling-Kupfer verwenden kann. „Auf diese Weise können zum einen die Kosten für Solarzellen reduziert werden, da Kupfer besser verfügbar und damit günstiger ist, das macht sie auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähiger“, sagt Geschäftsführer Markus Glatthaar. Silber, das oft in Ländern wie China oder Russland abgebaut wird, ist zudem ein problematischer Rohstoff, da er zumeist mit umweltschädlichen Verfahren und unter menschenunwürdigen Bedingungen gewonnen wird.

Rabot Charge: Erneuerbare Energien im Lademanagement optimal nutzen

Mit einem intelligenten Lademanagement für Elektroautos, das eine App steuert, belegt das Startup Rabot Charge in diesem Jahr Platz zwei und erhält dafür ein Preisgeld in Höhe von 13.000 Euro. Das Unternehmen bietet über sein Tool einen smarten und lastvariablen Grünstromtarif. Dieser passt sich proaktiv an die Gegebenheiten der Stromerzeugung an. Die Fahrzeugladung erfolgt also immer dann, wenn besonders viel erneuerbare Energien im Netz und die Preise eher niedrig sind.

„Mit unserem Energiemanagement-Tool tragen unsere Kunden aktiv dazu bei, den Grünstromanteil beim Stromverbrauch in Deutschland zu erhöhen und die Energiewende voranzutreiben“, sagt Sonja Rogojew, Chief Product Officer bei Rabot Charge. Über die App können Kunden zusätzlich individuelle Einstellungen vornehmen und so ihren häuslichen Energieverbrauch optimieren. Mit der Technologie von Rabot Charge können die Kunden darüber hinaus bis zu 35 Prozent Stromkosten gegenüber dem Grundversorgertarif einsparen.

WeDoSolar: Balkon-Solar-Anlagen mit wenig Installationsaufwand

Mit seiner Produktidee, eine Balkon-Solar-Anlage zu entwickeln, die sehr leicht und einfach zu installieren ist, hat das Startup WeDoSolar aus Berlin Platz drei belegt und erhält ein Preisgeld von 11.000 Euro. „Uns ist es wichtig möglichst viele Menschen möglichst schnell dazu zu bewegen, CO2 zu reduzieren, denn wir haben nicht mehr viel Zeit, um die Klimaziele einzuhalten“, sagt Qian Qin, Geschäftsführer von WeDoSolar. Aus diesem Grund hat er auch entschieden, keine neue Idee zu entwickeln. Stattdessen hat er ein Produkt mit viel Potenzial mit Blick auf seine Ziele weiterentwickelt.

Die Stecker-PV-Module von WeDoSolar wiegen nur 1,3 Kilogramm und sind ohne Schrauben oder Werkzeug einfach nur mit Klettband montierbar. Der Anschluss erfolgt an eine normale Außensteckdose. Darüber hinaus hat WeDoSolar neben dem Direktverkauf auch Mietmodelle im Angebot. So können Unternehmen die Mini-PV-Module für ihre Mitarbeitende mieten und auf diese Weise ihre CO2-Bilanz verbessern, während die Mitarbeitenden von reduzierten Stromkosten profitieren.

29.9.2022 | Quelle: EWS Elektrizitätswerke Schönau | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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