Solararchitektur: Chemnitzer Mehrfamilienhaus mit 80 Prozent Solarthermie-Anteil

Im Bild der Besuch von Bundesbauministerin Klara Geywitz bei den Aktivsonnenhäuser der Fasa AG.Foto: Fasa AG
Begleitet vom sächsischen Minister für Regionalentwicklung Thomas Schmidt (links) und Fasa-Vorstand Ullrich Hintzen (rechts) besichtigt Bundesbauministerin Klara Geywitz Ende März die Solararchitektur der Fasa AG in Chemnitz.
Die Chemnitzer Fasa AG plant und baut solare Mehrfamilienhäuser. Diese Aktivsonnenhäuser erreichen einen höheren Solarthermie-Anteil für Heizung und Warmwasser als 65 % und erfüllen damit die Anforderungen, die ab 2024 im Gebäudeenergiegesetz festgeschrieben werden sollen.

Seit Kurzem sind die Ziele der Bundesregierung zur zukünftigen Ausrichtung bei der Wärmewende konkret. Demnach soll man in neuen Gebäuden bereits ab dem kommenden Jahr nur noch Heizungen verbauen, die einen Anteil von 65 % erneuerbarer Energien aufweisen. Dieses ambitionierte Ziel bedeutet, dass klassische Öl- und Gasheizungen vor dem Aus stehen und das man neue Projekte mit Mehraufwand planen und mit Mehrkosten rechnen muss. Beispiele für eine nachhaltige Wärmewende mit Solarem Bauen liefern seit mehr als einem Jahrzehnt die Aktivsonnenhäuser der Chemnitzer Fasa AG. Die dabei entwickelte Symbiose aus Solararchitektur, Solarthermie und Ganzjahressolarspeicher erzielt bei Einfamilienhäusern laut Fasa eine vollständige Wärmeversorgung (100 %) aus regenerativer Energie. Bei Mehrfamilienhäusern hat das Unternehmen bisher Anteile um 50 % erneuerbarer Energien erreicht.

Neue Aktivsonnenhäuser von Fasa

Noch in diesem Jahr geht Fasa einen Schritt weiter und will auch bei Mehrfamilienhäusern die zukünftigen Vorgaben deutlich übertreffen. So soll bei einem 4-Familienhausprojekt in Braunsdorf bei Chemnitz, dessen Bau bereits im letzten Monat startete, der Solarthermie-Anteil bei bis zu 70 % liegen. Für den Rest von 30 % sind die Optionen Holzpelletsofen oder Wärmepumpe im Gespräch.

Im Stadtteil Schloßchemnitz zwischen Schloßteich und Küchwald wird das neue Solardomizil V mit 14 Wohnungen entstehen. Hierbei ist ein Solarthermie-Anteil von rund 80 % geplant. Der Neubau ist als Eckgebäude in Gründerzeitgebäude eingebettet. Er setzt mit seiner geschwungenen und architektonisch anspruchsvollen Fassade einen modernen Kontrapunkt in dem beliebten innerstädtischen Stadtteil. Die Besonderheit ist hier eine zweistufige Strategie: Das Aktivsonnenhauskonzept wird ergänzt durch eine Wärmepumpenkomponente, so dass man gänzlich auf Öl und Gas als Zusatzheizung verzichten kann. Mit dem Konzept werden die Kosten für Wärmeenergie auf ein Minimum reduziert. Sollten sich die zukünftigen Eigentümer und Mieter für grünen Strom entscheiden, steigt die Nachhaltigkeit auf 100%.

Laut Fasa sind das gute Aussichten für Mieter und Eigentümer und der Beleg dafür, dass bereits heute mit innovativen solaren Konzepten nachhaltige Gebäude möglich sind, die den Forderungen der Politik sogar vorauseilen.

26.4.2023 | Quelle: Fasa AG | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

Im Bild das Titelbild vom Solarthermie-Jahrbuch SOLARE WÄRME 2023.

Diesen Beitrag hat das Redaktionsteam des Solarthermie-Jahrbuchs verfasst. Sie können das Solarthermie-Jahrbuch 2023 unter diesem Link bestellen.

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