Photovoltaik-Wechselrichter und Wärmepumpe: Kostal kooperiert mit Solvis

Im Bild ein weißes Einfamilienhaus mit Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Hier kann der Photovoltaik-Wechselrichter Überschussleistung für die Wärmepumpe nutzen.Foto: KB3/ stock.adobe.com
Der Wechselrichterhersteller Kostal und der Heiztechnikspezialist Solvis bringen eine Kombination von Photovoltaik-Wechselrichter mit Wärmepumpen und PV2Heat-Systemen auf den Markt. Damit wird der Heizungs-Schichtlade-Pufferspeicher als zusätzlicher Energiespeicher bei PV-Überschuss genutzt.

Die Sektorenkopplung von Photovoltaik-Wechselrichter und Wärmepumpe gelingt auf technischer Seite durch die Verknüpfung der Systemregler von Solvis und Kostal. Der Wechselrichter Plenticore wandelt den Gleichstrom der PV-Module in Wechselstrom um, welcher im Hausnetz verbraucht werden kann. Die restliche PV-Leistung wird im PV-Speicher gespeichert, sofern einer vorhanden ist. Die Wärmepumpe bedient sich aus der Überschussleistung, die die Betreiber:innen der Solaranlage ansonsten in das öffentliche Netz einspeisen würden.

Photovoltaik-Wechselrichter kommuniziert mit Regelung der Wärmepumpe

Der Regler der Wärmepumpe liest die Überschussleistung per Netzwerk aus und stellt sicher, dass die Wärmepumpe nicht mehr als die vorhandene Überschussleistung verbraucht. Das ist laut Kostal ein klarer Vorteil gegenüber der SG Ready-Schnittstelle, bei der nur eine ungenaue Regelung möglich ist. In der Kombination mit SG Ready könne es vorkommen, dass die Wärmepumpe Leistung aus dem Netz zieht. Die Stromersparnis ist bei der netzwerkbasierten Regelung demnach größer.

Die zentrale Regelung der Hybrid-Heizsysteme von Solvis ist die SolvisControl 3 (SC-3). Mit dieser kann man verschiedene Wärmeerzeuger betreiben. Darunter die Wärmepumpe, eine Solarthermie-Anlage, konventionelle Wärmeerzeuger, ein Pelletsheizsystem oder auch PV2Heat-Systeme. Die Speicherkapazität des SolvisMax-Pufferspeichers mit einem Nennvolumen von 750 Liter Inhalt beträgt bei einer Wassererwärmung von nur 10 Kelvin etwa 8,6 kWh thermische Energie. Über die SC-3 werden alle Anlagenparameter, Energiebilanzen, der Betriebszustand und Sensorwerte des Heizsystems sowie die Analgenschemata mit Werten in Echtzeit dargestellt. Diese Werte können Nutzer:innen über das Solvis-Portal gebührenfrei einsehen und auch den betreuenden Fachhandwerkern zur Verfügung.

Beide Systeme lassen sich via Modbus TCP miteinander verknüpfen. Diese Verknüpfung kann zwischen der Solvis Control und einem Kostal Smart Energy Meter oder einem Plenticore-Wechselrichter hergestellt werden.

Kostal erwirbt Compleo Charging Solutions

Zudem hat die Compleo Charging Solutions AG mitgeteilt, dass die Kostal Gruppe einen Vertrag über den Erwerb des Unternehmens abgeschlossen hat. Compleo sieht sich als einen der führenden Komplettanbieter für Ladetechnik von Elektrofahrzeugen in Europa. Das Dortmunder Unternehmen befindet sich seit Dezember 2022 in einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung und hat seine Investorensuche nun abgeschlossen. Mit Kostal übernimmt demnach ein strategischer Investor, der sein Produktportfolio und seine Kundenbasis im Bereich der stationären Ladetechnik weiter ausbaut. Das traditionsreiche Familienunternehmen hätte sich besonders im Bereich des solaren Ladens in Kombination mit ebenfalls von Kostal produzierten Solar-Wechselrichtern sowie im Zukunftsfeld des bidirektionalen Ladens einen Namen gemacht.

2.5.2023 | Quelle: Kostal, Compleo | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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