Ein Jahr EU-Solarstrategie – Solarpower Europe zieht Bilanz

Die Flagge der Europäischen Union vor einem Gebäude der EU-Kommission. Die Fassade schimmert bronzen. Darauf unter einer weiteren Flagge der EU der Schriftzug "REPowerEU". Abgebildet sind auch Handwerker, die den Schriftzug zu befestigen scheinen - sie sind ein Bild. Flagge, Schriftzug und Handwerker sind Teile eines Banners an der Fassade.Foto: Guido Bröer
Am 18. Mai 2022 veröffentlichte die Europäische Kommission erstmals eine umfassende EU-Solarstrategie. Knapp ein Jahr später zieht der Branchenverband Solarpower Europe eine positive Bilanz.

Die EU-Solarstrategie sei die erste ihrer Art gewesen, so Solarpower Europe. Sie war Teil des REPower-EU-Pakets, mit dem die EU auf Russlands Angriff auf die Ukraine reagierte. Die positive Bilanz der EU-Solarstrategie erklärt der Verband mit dem „beispiellosen“ Engagement der EU. Die Ausbau-Ziele für die Photovoltaik stiegen auf 750 GW bis zum Jahr 2030, die EU erklärte, PV-Anlagen auf alle Dächer bringen zu wollen, versprach, die Zahl der Arbeitskräfte im Solarbereich zu erhöhen und die europäische Solarproduktion zu fördern.

Ende 2022: European Solar PV Industry Alliance gegründet

Noch im selben Jahr brachte die Europäische Kommission die European Solar PV Industry Alliance (ESIA) an den Start. Deren erklärtes Ziel ist es, bis 2025 eine jährliche PV-Produktionskapazität von 30 GW in Europa aufzubauen. Das ebenfalls von der EU angeschobene und von verschiedenen Firmen getragene EIT InnoEnergy dient als gemeinsames Sekretariat der PV-Allianz sowie zweier ähnlicher Organisationen für Batteriespeicher und Wasserstoff. Solarpower Europe und der European Solar Manufacturing Council sind im Lenkungsausschuss der PV-Industrie-Allianz vertreten.

Qualifizierungspartnerschaft und Notfall-Verordnung

Als weitere Fortschritte durch die EU-Solarstrategie nennt Solarpower Europe eine „groß angelegte Qualifizierungspartnerschaft für erneuerbare Energien“ und die EU-Notfallverordnung zur Beschleunigung der Genehmigungszeiten für Solarprojekte. Bei beiden Programmen sei die Organisation beteiligt gewesen. In einer Video-Serie erklärt der Branchenverband die aus seiner Sicht wichtigsten Erfolge der europäischen Solarstrategie. Auch das Aussetzen der Mehrwertsteuer auf Photovoltaik-Produkte war Teil der EU-Solarstrategie, wie Solarserver berichtete.

Unterm Strich sei die Solarleistung in der EU im Jahr 2022 um fast 50 % auf 41 GW gewachsen, so die Bilanz der EU Solarstrategie von Solarpower Europe. Das entspreche rechnerisch der Versorgung von 12 Millionen weiteren Haushalten mit Solarstrom. Dennoch die Entwicklung erst am Anfang. Um zu einem echten Zentrum der Solarenergie zu werden, sei es wichtig, für einen stabilen regulatorischen Rahmen und genügend Fachkräfte zu sorgen.

8.5.2023 | Quelle: Solarpower Europe | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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