Sonnen-Software spricht mit Viessmann-Wärmepumpe

Grafik zeigt Haus mit Photovoltaik-Anlage, Batterie von sonnen und Wärmepumpe von Viessmann und dazwischen einer leuchtenden Verbindung als Symbol für die Kommunikation.Grafik: sonnen
Das Energiemanagement von sonnen und die Viessmann-Wärmepumpe können nun miteinander kommunizieren.
Der Batterie-System-Anbieter sonnen hat seine Kommunikationssoftware nun auch an die Wärmepumpen von Viessmann angepasst. Das soll eine intelligente Gesamtsteuerung ermöglichen.

Die Integration der Viessmann-Wärmepumpe ins Energiemanagement von sonnen soll „quasi per Mausklick“ funktionieren, wie es in der Pressemitteilung heißt. Sie sei auch bei bestehenden Systemen möglich, sofern die technischen Bedingungen erfüllt seien. Auf diesem Weg lasse sich der selbst erzeugte Solarstrom zielgerichteter zum Heizen verwenden.

Die Viessmann Wärmepumpen soll sich in Zukunft auch als Teil von sonnens virtuellem Kraftwerk gemeinsam mit E-Autos und sonnenBatterien im Verbund steuern lassen. In diesem Netzwerk soll die Wärmepumpe zum Beispiel dann aktiviert werden, wenn das Angebot am Strommarkt gerade höher als der Verbrauch ist. Damit lassen sich Angebots- oder Verbrauchsspitzen glätten und sich Wärmepumpen besser integrieren.

Die Online-Services von Viessmann sollen auch für die Wärmepumpen im sonnen-System nutzbar sein. Dazu gehören die ViCare App für die Optimierung der Wärmeversorgung sowie die zusätzlichen technischen Leistungen wie Service24+ .

Vorsicht: Strommarkt ist nicht gleich Stromnetz

„Wärmepumpen können ein aktiver Teil unseres Energiesystems werden und die Stromnetze unterstützen, indem sie dann laufen, wenn gerade viel und damit meistens auch günstiger Strom vorhanden ist“, sagt Susan Käppeler, Country Managerin DACH von sonnen. Tatsächlich werden hier allerdings – wie meistens in der Erneuerbare-Energien-Branche – verschiedene Effekte vermischt.

  • Indem ein Energiemanagement-System auf günstige Strompreise reagiert, hilft es, die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und den Verbrauch zeitlich in Deckung zu bringen. Dies ist mit flexiblen Tarifen im Grunde schon heute möglich.
  • Außerdem kann eine intelligente Steuerung Lastspitzen am Hausanschluss vermeiden. Indem sie Strom in der Batterie oder Wärme im Wärmespeicher puffert, sind hohe Heizleistungen auch bei einem begrenzten Hausanschluss möglich.
  • Manche Stromspeicher nehmen bereits am Regelenergie-Markt teil. Damit reagieren sie auf Anforderungen im Übertragungsnetz. Der Markt für Regelenergie ist allerdings bereits gut abgedeckt.
  • Dem örtlichen Verteilnetz helfen die oben genannten Verhaltensweisen der Speicher wenig. Um das Netz wirklich zu entlasten, müsste die Steuerung Informationen über dessen aktuelle örtliche Auslastung haben – und die fehlen bisher.

Wie steuerbare Verbraucher so eingebunden werden können, dass sie auch dem Verteilnetz nutzen, wird gerade politisch noch heiß diskutiert. Technisch wären viele Systeme dazu durchaus in der Lage. Ein Aspekt davon ist das bidirektionale Laden von E-Autos, wie Solarserver berichtete.

13.7.2023 | Quelle: sonnen | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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